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#676

RE: START

in 07.04.2015 21:15
von Renesmee Lucy Delevingne • 603 Beiträge

Ich hätte es sich irgendwie denken können. Es war eigentlich ja auch eher eine rhetorische Frage gewesen. Allein die Ausstrahlung in diesem Gebäude. So viele Empfindungen, die man alle gar nicht identfizieren konnte. Zu dem lag irgendwas Drückendes oder sogar Mächtiges in der Luft, was man ja eigentlich als Kontakt mit allen Spezien sehen konnte. Eigentlich war ich noch nie mit so vielen Wesen auf einem Fleck gewesen - wenn ich so überlegte. Ob ich das als Vor- oder Nachteil sehen sollte, wusste ich nicht genau. Konnte durchaus spannend werden mit so einem Mix an verschiedenen Persöhnlichkeiten. Kann aber ebenso ziemlich schief gehen, wenn sich irgendwer hier in die Haare bekommt, wenn das denn nicht schon längst passiert ist. Irgendwo hatte es sicher schon Konfrontationen gegeben. Immerhin konnte es nicht immer gut gehen, wenn so viele Wesen aufeinander trafen. Friede und Freude gab es hier sicherlich nicht. Wär ja mal was, wenn sich alle ruhig in einen Kreis setzen und mal einen Klatsch für Zwischendurch halten würden. Die junge Frau vor mir jedoch schien sich auch ein wenig beruhigt zu haben. Was sie hier erlebt haben muss, wenn sie schon so verkrampft gewesen war? Wahrscheinlich hatte sie einen bösen Kailasa getroffen, haha. Irgendjemand meiner Brüder musste hier doch sein. Hatte seit Ewigkeiten keinen mehr gesehen, wurde mal wieder Zeit. Auch wenn wir uns ziemlich auf den Geist gehen konnten vermisste ich sie schon ab und zu. Deren Art, ein bischen Schläge.. musste eben mal sein. Auf die Frage, zu welcher Spezies ich denn gehörte, lachte ich kurz heiser auf. War klar, dass sie weiter darauf herumhacken würde. Also sollte sie ruhig ihre Antwort bekommen, wenn sie denn heiß drauf war. ''Kailasa.'', antwortete ich knapp. Gespannt beobachtete ich sie, um ihre Reaktion auf meine Antwort aufzufassen. Wahrscheinlich war sie weniger erfreut jemandem wie mir gegenüber zu treten. Wer tat das schon gern? Als Mensch würde ich das auch nicht wirklich toll finden. Aber naja, die Welt bestand eben nunmal nicht mehr aus Frieden. Sie konnte froh sein, dass ich auf dem Weg einen Snack gehabt hatte.

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#677

RE: START

in 07.04.2015 23:17
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Dass ich ihren Dolch hatte schien ihr nicht so sonderlich zu gefallen. Konnte ich mir schon vorstellen, aber im Grunde genommen brachte mir das gerade einfach nur einen Hauch von Genugtuung. Tja, Pech gehabt, hm? Sollte sie sich ihn doch holen, wenn sie ihn wiederhaben wollte. Ich würde sie nicht aufhalten, ganz gewiss nicht. Meinetwegen konnte sie ihn wieder haben- aber im Gegenzug würde sie leiden müssen. Ohja, und dieser Gedanke gefiel mir echt richtig gut. „Na und? Meinst du ich werde mir noch einmal Muster in meine Haut ritzen lassen? Darauf kannst du wohl eher genauso lange warten. Das kannst du vergessen. Sowas von..“ brummelte ich auf ihre recht arroganten Worte hin und starrte sie finster an, als sie auch schon wenige Sekunden später einige Schritte in meine Richtung machte und nun auch in Schlagreichweite war. Und zwar deutlich in meiner Schlagreichweite. „Warum sollte ich nicht dazu in der Lage sein, hm?“ lachte ich spottend und rau, bevor ich mit ihrem Dolch kurz die Luft zerschnitt, was ein zischendes Geräusch mit sich brachte. „Soll ich es dir zeigen?“ murmelte ich leise und machte noch einen Schritt auf sie zu, bis wir kaum mehr einen Meter voneinander getrennt waren. Keine Ahnung inwieweit ich mich jetzt hiermit selbst in die Scheiße reinreiten würde, aber ich hatte mich schon lange genug von ihr provozieren lassen und ich fand, dass damit jetzt endlich mal Schluss sein sollte. Es nervte einfach nur noch, sie sollte sich jemanden anderes zum provozieren und sticheln suchen, ich hatte jedenfalls überhaupt keine Lust mehr dieser Frau noch ein weiteres Mal zu begegnen. Ich hatte wahrlich genug von irgendwelchen Achak, völlig egal ob nun recht okay oder so wie dieser Klugscheißer hier vor mir. Sie sollte definitiv ihre Zunge hüten. Ich schnellte erneut vor, packte ihren Arm und hielt sie grob fest, um sie anschließend gegen die nicht weit entfernte Wand des leicht modrig riechenden Zimmers zu drücken und ihren Dolch so fest an ihre Kehle zu drücken, sodass die weiche Haut an ihrem Hals deutlich nachgab und schließlich auch ein paar Tropfen Blut an ihrer bleichen Haut herunterfließen ließ. „Schade, dass es keine Frauenbluttrinkenden Wachiwi gibt.. bräuchte ich gerade eine“ brummte ich und starrte sie mit meinen Augen aufmerksam und hellwach an, bereit auf ihren Angriff, der sicherlich bald kommen würde und nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

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#678

RE: START

in 08.04.2015 15:52
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

In dem Moment, in dem das Geräusch des durch die Luft zischenden Dolches erklang, dachte ich noch, dass es endlich mal etwas spannender werden würde. Endlich kam es mal zur Sache und ich würde nicht einmal mehr die Möglichkeit haben, an meine ganze Tragödie zu denken. Denn allmählich hatte ich selbst von meinem Selbstmitleid zu viel. Es musste doch irgendwie möglich sein, darüber hinwegzukommen, so sehr es auch schmerzte, mit einem (Donner-)schlag alles zu verlieren - kleines Wortspiel am Rande - das Leben ging nunmal weiter. So abgedroschen der Spruch auch klang. Es war einfach so. Es musste einfach so sein. Sonst konnte ich mich auch gleich umbringen. Oder es vielmehr von diesem Kailasa erledigen lassen. Denn mein Wunsch nach Ablenkung wurde mehr als nur gründlich erfüllt, als der Kailasa noch näher auf mich zu trat und anstatt zu kuschen, wie er es bisher immer gemacht hatte, spürte ich auf einmal, wie er meinen Arm packte und mich zurückdrängte, bis ich die Wand in meinem Rücken spürte. Sofort drückte sich auch eine scharfe Klinge in meinen Hals und ich roch den Geruch meines eigenen Blutes, als sich der scharfe Schmerz an meinem Hals ausbreitete. Es fühlte sich ganz so an, als ob er mir gerade meinen eigenen Dolch an die Kehle drückte und seltsamerweise hatte das Entsetzen einen verletzten Charakter, als dürfte es mein eigenes Hab und Gut doch nicht wagen, sich gegen mich zu wenden. Ja, ich weiß, es war lächerlich. Aber es war nun mal so. Schweigend lauschte ich den Worten des Kailasa, während ich den Schreck aus den Knochen zu bekommen versuchte. Angst verspürte ich nicht wirklich, mich hatte vielmehr die Plötzlichkeit des Angriffs höllisch erschreckt und mein Körper hatte eine Menge Adrenalin ausgeschüttet. Vielleicht konnte mir das ja noch zur Hilfe kommen. Ich konnte die nächsten Reaktionen des Kailasa schlecht einschätzen. Er hatte mich nicht sofort getötet - es nicht einmal versucht -, aber wer wusste, ob er es nicht aus einem Impuls heraus einfach tat, wenn ich ihn weiter provozierte. Oder aber er würde sich auf einen halbwegs anständigen Kampf einlassen oder mich einfach versuchen, fest zu halten. Aber was würde ihm das bringen? Fast hätte ich geseufzt. Die Psyche des Gegners einzuschätzen, gehörte leider nicht gerade zu den Hauptanforderungsbereichen eines Achaks. Meistens war der Gegner schneller tot, als sich eine ordentliche psychische Reaktion einstellen konnte. Jetzt wäre mir da ein wenig Kenntnis aber doch von Nutze gewesen. Was wollte er überhaupt? Mich zum Schweigen bringen? Wahrscheinlich. Aber warum hatte er mich dann nicht getötet, sobald er mich in den Fingern hatte, sondern erst zu reden begonnen? Wahrscheinlich hatte er Hemmungen, Wesen zu töten. Ach wie süß. Ein menschen- (oder wesens-)freundlicher zum Sadismus verdammter Kailasa. Tat er mir aber leid. Aber immerhin konnte ich es mir noch erlauben, die schlagfertige Antwort zu erwidern, die sich mir auf die Zunge drängte. Ich konnte so etwas eh nicht so gut zurückhalten. "Ach, du sehnst dich schon nach einer Wachi, die sich um mich kümmert? Fühlst du dich schon überfordert?", fragte ich ihn mit herablassendem Lachen, auch wenn es der Situation vielleicht nicht ganz angemessen war. Aber wenn ich meine Arroganz verlieren würde, dann wäre es weit gekommen. Mit dem Arm, den er nicht festhielt, schlug ich ihm einmal blitzschnell ins Gesicht - weniger um ihn zu verletzen, mehr um ihn zu verwirren - und weiter gegen das Handgelenk der Hand, die mir meinen Dolch an den Hals drückte. Vielleicht ließ er ihn ja vor Überraschung fallen. Das wäre doch mal ein Anfang.

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#679

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in 10.04.2015 08:16
von Pandora Delilah Peacock • 1.164 Beiträge

Kailasa... Pandora hallte nur immer wieder und wieder sein einzeln ausgesprochenes Wort in den Ohren wieder. So... kalt, beinahe schon teilnahmslos... Immer und immer wieder hallte es in ihr nach, während sie den Kerl aus ihren großen, blauen Augen heraus anblickte. Eigentlich hätte es ihr klar sein müssen, wieso sollte sie auch Glück haben? Aber, dass es sie so sehr überraschte und sie so erschrocken war... das hätte sie nicht gedacht. Im ersten Moment war sie wie in einer Schockstarre, starrte den Kailasa vor ihr nur an, tat nichts weiter. Sie konnte sich einfach nicht bewegen vor Schreck. In ihr Drin hingegen sah das alles ganz anders aus. Sie war nervös, fragte sich was sie als nächstes tun sollte, wäre am liebsten sofort dem Fluchtinstinkt gefolgt. Und dann? Er war viel größer. Sie war zwar schnell, aber er würde schneller sein. Mit dem Wort Kailasa brachte sie vieles in Verbindung. Vieles, aber keinerlei Gutes. Erstens hatten Kailasa ihren Bruder vor ihren Augen getötet und zweitens war sie vor ein paar Tagen von einem Kailasa beinahe zu Tode gewürgt worden. Wer würde mit dieser Spezies an Pandoras Stelle also noch etwas Gutes assoziieren? Richtig - niemand. Höchstens ein kleines Dummchen, aber davon ging sie fast nicht aus, nein.. selbst ein Dummchen würde kreischend davon rennen, genauso wie ihr Verstand ihr sagte, dass sie kreischend davonlaufen sollte. Vielleicht auch still, sodass sie nicht gehört wurde. Aber davonlaufen. Genau das sagte ihr ihr Verstand. Die Beine in die Hand nehmen und laufen - davor vielleicht noch mit der Pfanne niederschlagen, damit er erst mal nicht auf die Idee kam ihr nachzulaufen. Eine gute Idee? Sie wusste es nicht, aber unbewusst hatte sie das Metall schon wieder drohend in die Höhe gehalten, war vollkommen ver- und angespannt. Ihre Fingerknöchel traten weiß ervor, so fest umklammerte sie den Griff der Bratpfanne und ihre Muskeln zitterten vor lauter Anspannung. Morgen würde sie sich keinen Zentimeter mehr bewegen können, das wusste sie schon jetzt. Keinen einzigen Zentimeter mehr, weil ihr jeder noch so kleine Muskel im Körper schmerzen würde. "Da-dann.... lass mich durch - oder ich..." sie beendete den Satz nicht. Nicht, weil sie nicht wollte, sondern viel eher, weil ihre Stimme in einem rauen Kratzen einfach abbrach. Sie hatte selbst Mühe brauchbare Worte von sich zu geben - super, wirklich super! Dabei hatte sie ihm eigentlich mit fester und selbstbewusster Stimme androhen wollen, dass sie ihm mit der Pfanne einer überbrat - wortwörtlich, wenn man so wollte -, wenn er sie nicht vorbei ließ. Tja, Pustekuchen, daraus war wohl nichts geworden. Jetzt wäre es ganz schön, wenn Zasha hier wäre um ihm mitzuteilen, dass sie das tatsächlich tun würde. Dann würde er dem vielleicht tatsächlich nachkommen und sie nicht nur auslachen, was sie in dem Falle irgendwie vermutete. Wer würde das schon nicht tun? Man sollte sie doch nur mal ansehen, das musste ein Bild des Witzes sein, peinlich. Einfach nur zum schämen. Aber sie konnte nicht anders, sie hatte eine solche Angst, dass sie einfach nicht anders konnte, als in diese... Verteidigung zu gehen, obwohl sie im Grunde nicht einmal direkt bedroht wurde. Aber selbst das Wort 'Kailasa' strahlte auf die junge Frau eine solche Bedrohung aus, dass sie sich am liebsten vor Panik in Luft aufgelöst hätte.

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#680

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in 11.04.2015 21:33
von Jareth Carrington • 473 Beiträge

Ob sie ihm das ganze glaubte? Es schien fast so, was blieb dem Mädchen auch anders übrig als einfach hinzunehmen das Jareth ein Mensch war. Sie konnte ja kaum mit ihm nun darum streiten ob er log oder nicht. Brachte weder ihm noch ihr irgendwas. Und die andere junge Frau die noch im Raum stand...die schien zur Zeit ziemlich leise zu sein. War Jareth aber ganz recht, eine Fremde reichte ihm eindeutig. Vor allem war er gerade hin und hergerissen dem Mädchen einfach seine Hilfe anzubieten, oder sie zumindest zu bemitleiden. Andererseits konnte er nicht dauernd jeder wildfremden Gestalt vertrauen, die hilflos und verfroren erschien. Irgendwann würde das nicht mehr gut aus gehen. Bei Panda hatte er ja Glück gehabt...Zumindest hatte er das bis vor ein paar Minuten oder gar Stunden noch gedacht. Aber sich noch einmal einfach so auf jemanden einzulassen? Mal sehen wie sich das weiterentwickeln würde. Inzwischen wusste er ja auch den Namen der jungen Frau. Zaira hieß sie also, seltener Name, soweit er das beurteilen konnte. Bei ihrer darauf folgenden Frage legte der junge Mann leicht den Kopf schief, musterte das Mädchen. Brachte es etwas ihr die Wahrheit zu verschweigen? Es sollte ihn doch nicht kümmern ob sie danach in Panik verfiel oder nicht. Und ein guter Lügner war der junge Mann ohnehin nicht. „Naja, viel mehr nicht wirklich. Also ich denke mal wir drei und Panda, also die grad aus dem Raum abgehauen ist. Und der Rest dürfte meines Wissens nach andere Wesen sein. Ist glaub ich alles dabei, wobei ich auch nicht genau weiß wieviel es hier von welcher Sorte gibt. Auf jeden Fall sollte man hier am besten abhauen sobald das Gewitter sich gelegt hat. Könnte sonst böse für uns enden.“ erklärte er der Blondine schwach lächelnd. Ja, das war so ziemlich seine größte Sorge, dass plötzlich die Aufmerksamkeit der Wesen auf die Menschen gelenkt wurde. Bisher hatten die sich ja alle erfolgreich selber angegiftet...Aber wer weiß wielang das noch anhalten würde. Und bis dahin wollte Jareth eigentlich verschwinden sein. Ob man es schon riskieren konnte das Gebäude zu verlassen? Kurz warf der junge Mann einen Blick aus dem Fenster. Das Unwetter schien sich zumindest etwas gelegt zu haben. Langsam sollte er hier wirklich abhauen. Nur zu dumm das er gerade in solch einer doofen Situation fest steckte. Und sich einfach so aus dem Staub zu machen wie Panda... Nein, das wollte er auch nicht unbedingt. Auch wenn er dieses Mädchen nicht kannte, wollte er sie trotzdem nicht allein bei diesen Wesen lassen. Ganz bestimmt nicht.

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#681

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in 11.04.2015 21:58
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Mit meinem Angriff schien sie jedenfalls nicht gerechnet zu haben- machte aber auch rein gar nichts. War doch auch nur ein Vorteil für mich- wünschte man zwar niemandem, nicht sehen zu können und blind zu sein, aber dadurch, dass sie blind war, hatte ich eindeutig bessere Chancen, sie mit einem Angriff zu überrumpeln. Und überrumpelt war sie gerade eindeutig, sie schien ja regelrecht erschrocken zu sein und nicht so richtig zu wissen, wie ihr hier gerade geschah. Vor allem als ich ihr ihren eigenen Dolch an die weiche Haut ihres Halses legte, die Klinge so fest an sie drückte, dass sie in ihre Haut schnitt und einige Blutstropfen heraussickern ließ. Den Schmerz, der daraufhin durch ihren Körper floss und sich in ihr ausbreitete, spürte ich ganz genau- war ja immerhin auch das, was für mich als Kailasa überlebenswichtig war. Und obwohl ich eigentlich gar nicht hungrig war, tat der Schmerz, der von der Achak ausging, wirklich wahnsinnig gut. Wahrscheinlich auch deshalb, da ich sie einfach nicht leiden konnte und dass es auch eine gewisse Genugtuung darstellte, dass ich ihr endlich die Schnittwunden an meinem Oberkörper heimzahlen konnte. Natürlich könnte ich sie auch sofort töten, aber vielmehr wollte ich noch, dass sie unendliche Höllenqualen erleiden würde. Meiner Ansicht nach hatte sie das eindeutig verdient, ihre ständigen Demütigungen und Provokationen waren mir schon längst über den Kopf gestiegen und schürten nur noch mehr Hass auf sie, weshalb ich sie nur noch mehr leiden lassen wollte. Und ich würde sie definitiv am Leben lassen- damit sie richtig schön ihre Qualen ausbrüten konnte. War mir dann auch sowas von egal. Der Sturm würde sich hoffentlich bald demnächst wieder so langsam aber sicher legen, dann würde ich nicht einmal mehr im selben Haus wie sie sein. Dann würde die Chance noch geringer sein, ihr in kürzester Zeit schon wieder zu begegnen. Ihre Worte ließen mich allerdings kurz etwas stutzen- war das ihr ernst? Wirklich? Ob ich mich schon überfordert fühlte und als Hilfe eine Wachi brauchte? Gott, dass diese Frau mir aber auch echt jedes einzelne Wort im Mund umdrehen musste, so wie es ihr gerade in den Kram passte. Am besten sollte ich einfach meine Klappe halten, dann würde sie mir nämlich nicht mehr irgendwelche dummen Sprüche gegen den Kopf knallen können. Dann hätte ich wenigstens in dieser Hinsicht Ruhe vor ihr und müsste mich nicht noch weiter mit ihr abgegeben. Reichte ja so schon. Und nein ich war nicht überfordert. Aber es nervte einfach. Sie tat jede meiner Handlungen und jedes meiner Worte so ab, als würde ich zu dumm für alles sein und gar nichts auf die Reihe bekommen. Da konnte man sich doch nur verarscht fühlen. Und dann auch noch dieses herablassende Lächeln mit den toten Augen. Mein Blick verfinsterte sich nur noch mehr, wobei ich ihren Arm dann kurz darauf auch schon ins Gesicht geschlagen bekam und anschließend gegen mein Handgelenk gedonnert bekam. Ich konnte aus dem Reflex heraus nicht anders als ein leicht überraschtes, grummeliges Brummen von mir zu geben- jedoch gab ich mir Mühe, den Dolch nicht loszulassen. Dass sich der Druck darauf aber ein wenig verringerte, konnte ich dennoch nicht verhindern. Trotzdem fasste ich mich recht schnell wieder, verfestigte den Griff um ihren Arm etwas und zerrte sie dann mit einem Ruck von der Wand weg, schleuderte sie von mir weg und über den Boden quer durch das Zimmer in dem wir waren.

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#682

RE: START

in 11.04.2015 22:31
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Vielleicht war es tatsächlich einfach nur töricht und unvorsichtig von mir, dass ich es einfach so hinnahm, dass der junge Mann ein Mensch war. Vielleicht war er gar keiner. Die junge Frau dort drüben könnte ja eigentlich auch eine Wachiwi sein. Aber einzig und alleine das Tattoo des Drachen und die Ranke würden beweisen, dass es sich bei den beiden nicht um Menschen, sondern um andere Wesen handeln würde. Aber ich konnte ja wohl mal schlecht verlangen, dass sie sich jetzt vor mir ausziehen sollten. Vor allem würde es eine wahnsinnige Blamage werden, wenn sie dann tatsächlich Menschen waren. Und das wollte ich mir sicherlich nicht auch noch antun. Es reichte ja so schon. Außerdem.. irgendwie hatte ich schon das Gefühl, dass er die Wahrheit sagte. Ob ich es jetzt auch wirklich glauben konnte wusste ich ja wie gesagt nicht, auf die Gefühle war ja immerhin auch nicht wirklich immer hundertprozentiger Verlass. Und wenn er wirklich ein Mensch war und die anderen beiden auch.. Ich hatte schon viel zu lange kein einziges Wörtchen mehr mit meinesgleichen gewechselt und wenn, dann nur weil ich mich und mein Hab und Gut irgendwie verteidigen hatte müssen. Heutzutage kannte die Welt wirklich keine Gnade mehr. Wie sagte man so schön: Fressen und Gefressen werden. Das traf wirklich perfekt zu. Man versuchte sich irgendwie durchzuschlagen, aber trotzdem konnte man jeden Tag, jede Nacht und jede Minute in eine Falle tappen und getötet werden. Von Sicherheit brauchte man gar nicht erst anzufangen. Sicher war man auf dieser Erde nämlich garantiert nicht. Wobei wohl der schlimmste Tod der sein würde, bei dem man von einem Kailasa bis zum Ende gefoltert werden würde. Zumindest war ich schon einmal vor den Wachiwi sicher, aber einer oder einem Achak wollte ich sicherlich gar nicht erst begegnen. Ganz zu schweigen von den Kailasa, wobei ich denen glücklicherweise immer entwischen konnte oder mit deren unbändiger Kraft ich bis jetzt noch nicht in Kontakt geraten war. Wollte ich auch gar nicht erst. War doch so schon alles schlimm genug, da brauchte ich nicht auch noch höllische Schmerzen. Und den Achak wollte ich am besten erst recht überhaupt nicht begegnen- ich war noch nie jemandem von ihnen begegnet. War auch gut so, die Schauermärchen über diese Wesen reichten mir schon wirklich zur genüge. Mehr wollte ich von denen echt nicht wissen, hören und sehen. Dem jungen Mann vor mir hörte ich dann aber auch erst einmal aufmerksam zu, allerdings kroch dann doch wirklich ein unangenehmer Schauer über meinen Rücken und ließ mich nur noch mehr frösteln. Mehr als genug und mehr als davor schon. Also vier Menschen und.. alle anderen Spezies waren hier auch vertreten. Kailasa, Wachiwi und Achak. Na herzlichen Glückwunsch. Ich schluckte schwer und der Drang in mir sich jetzt sofort irgendwo zu verbarrikadieren wurde nur noch größer. Konnte es denn noch beschissener werden? Mein Blick huschte kurz ein wenig nervös durch den Raum, bevor ich den jungen Mann wieder anschaute, der seinen Kopf leicht zur Seite geneigt hatte und leicht lächelte. Ich nickte ein wenig, verlagerte mein Gewicht kurz vom einen auf das andere Bein. „Oh.. Ja, vermutlich hast du recht.. so sind wir nur ein gefundenes Fressen für sie..“ meinte ich mit leiser Stimme und richtete meinen Blick kurz auf das kleine Mädchen, das ein wenig verängstigt zu sein schien. Ich versuchte sie ein wenig beruhigend anzulächeln, wobei ich mir nicht sicher war ob das so richtig klappte. Zu dieser Zeit hatte man es als Kind wirklich nicht einfach.. sie konnte echt froh sein, dass sie ihren großen Bruder noch hatte, der auf sie aufpasste und sie schützte.

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#683

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in 12.04.2015 00:15
von Jareth Carrington • 473 Beiträge

Prüfend musterte er das Mädchen, wie sie nervös durch den Raum sah, ihr Gewicht verlagerte und schlussendlich wieder zu ihm sprach. Ja, sie wären wirklich gefundenes Fressen. Wobei er sich seine Überlebenschance noch ein wenig besser ausrechnete. So wie es aussah besaß die junge Frau ja nichtmal eine Waffe. Oder war diese zu gut vor seinen Augen versteckt? War letzteres zu hoffen, zumindest für Zaira. Jareth hätte kein Problem wenn sie unbewaffnet war, machte das ganze noch etwas sicherer. Wobei es ohnehin kaum einen Unterschied machen dürfte ob man nun bewaffnet oder mit bloßen Händen gegen einen Kailasa kämpfte. Die Überlebenschancen gingen bei beiden Methoden gegen Null. „Ist nur die Frage wie man hier rauskommt ohne gefressen zu werden.“ griff er ihre Worte auf, runzelte dabei leicht die Stirn. Wie war die junge Frau eigentlich so unbemerkt in das Gebäude gekommen? Hielten sich die Wesen überhaupt noch im Eingangsbereich auf? Da flackerte ja sogar wieder ein kleiner Funken Hoffnung in ihm auf. Er musste hier weg, so schnell es ging. Und Zaira....Die würde ihm schon folgen oder eben hier verrecken. War doch streng genommen nicht sein Problem. Auch wenn er gerade mit Missfallen beobachtete, wie das Mädchen seiner Schwester ein scheinbar beruhigendes Lächeln schenkte. „Hör auf sie so anzustarren.“ knurrte er schließlich drohend an die junge Frau gerichtet. Er mochte es nicht wenn seine Schwester Aufmerksamkeit bekam. Nicht in dem Sinne das er es dem Kind nicht gönnte. Aber er hatte einfach das Gefühl sie wäre sicherer wenn niemand das Mädchen beachtete. Auch wenn er inzwischen zu dem Entschluss gekommen war das von Zaira keine akute Gefahr ausging...Trotzdem sollte sie das lassen. Sie konnte anlächeln wen sie wollte, aber ganz bestimmt nicht Zoe. Die durfte sowieso nur Jareth beruhigen und damit war das für ihn ohnehin geklärt. Demonstrativ drehte er das Mädchen in diesem Augenblick in seinen Armen um, sodass diese nun mit dem Rücken zu Zaira stand. Das Kind sollte ohnehin lieber nichts sehen. Würde ihr einiges ersparen. „Und, hast du noch vor länger hier zu bleiben?“ fragte er die Blondine beiläufig. Ob sie irgendeinen Plan verfolgte? Bisher kam sie ihm nicht so vor. Aber Gedanken lesen konnte er ja leider nicht. Und seiner Meinung nach konnte sie allmählich verschwinden, dann wäre er auch nicht mehr so an diesen Ort gebunden. Von ihm aus konnte die junge Frau auch mit ihm das Haus verlassen. Danach würde Jareth ohnehin wieder eigen Wege gehen. Also eigene Wege zusammen mit Zoe. Auf mehr Begleitung konnte der junge Mann momentan verzichten. Brachte ihm doch nichts als Ärger. Wär er nur niemals in diese Stadt gekommen....Wobei er dann auch nicht solch einen stabilen Unterschlupf gefunden hätte, während des Unwetters. Leise seufzend blickte er erneut aus dem Fenster. Es schien sich wirklich immer mehr zurückzuziehen. Hieß also jetzt oder nie. Kurz zögernd setzte er sich dann auch schon in Bewegung, nahm das Kind an die Hand und warf Zaira kurz einen Blick zu. „Ich denk mal das es am schlausten ist sofort zu verschwinden. Wenn du anderer Meinung bist, dann bleib einfach hier. Sollte mich auch nicht weiter stören.“ Mit diesen Worten hatte er ihr wohl indirekt angeboten ihm zu folgen, nur ob sie das nun auch tat war ihre Sache. Er hatte vorerst genug damit zu tun in den dunklen Gang zu treten und sich erstmal prüfend umzusehen, ob sich nicht irgendein Wesen in dem Gang versteckte.

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#684

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in 12.04.2015 09:50
von Renesmee Lucy Delevingne • 603 Beiträge

Es lässt sich darüber streiten, ob ich es nun lieber hätte sein und sie in Unwissenheit und Lüge schwelgen lassen sollen. Nein, so jemand war ich nicht. Eine aufgetischte Lüge war immerhin auch keine Lösung und absolut nicht notwendig. Warum sollte ich auch lügen? Sie hatte mich gefragt, wobei sie eigentlich auch mit jeder Antwort gefasst sein musste. Ich glaubte einfach, dass sie bei einer Lüge deutlich entspannter reagiert hätte, aber das alles wäre einfach nur hinterlistig. Ist ja nicht so, dass ich nicht hinterlistig sein konnte, haha. Nein, es bestand einfach kein Grund dazu, ihr die Wahrheit zu enthalten. Um ehrlich zu sein hatte ich auch ziemlich neugierig auf ihre Reaktion gewartet. Jeder Mensch tat da nämlich etwas anderes. Einige machten sich nichts draus - das traf aber eher bei den drei anderen Arten außer der Menschen zu, da diese sich immerhin ganz gut wehren konnten - und blieben realtiv locker. Andere widerrum, so wie es bei der jungen Frau vor mir der Fall war, gingen gleich in Achtung. Völlig übertrieben eigentlich. Verständlich, wenn sie bedroht werden würden, doch ich machte nicht den Anschein, als ich würde ich mich jeden Moment auf sie stürzen, oder? Hatte ich jedenfalls nicht vor gehabt, weshalb ihre Reaktion auch etwas perplex war. Ja sie drohte mir förmlich damit, wie sie ihre Bratpfanne in die Luft hob. Sie immer noch musternd steckte ließ ich meine Hände in die Hosentaschen gleiten. Sie war überaus merkwürdig, doch dieses ganze Überreagieren machte auch den Anschein, dass sie vielleicht nicht zum ersten Mal auf meine Art traf. Wenn sich nicht sogar ein Bruder von mir in diesem Gebäude befand. Überrascht über ihre nächsten Worte zog ich die Augenbrauen sichtlich hoch. Immer noch blickte ich seelenruhig auf sie hinab. Jetzt sollte ich auch noch aus dem Weg gehen. War hier rechts und links denn nicht genug Platz, um abzuhauen? Naja gut, darum ging es nicht. Immerhin versteckte sich in ihren Worten eine Drohung und wenn mir jemadn drohte, wurde ich normalerweise ziemlich aufbrausend. Bei ihr war es aber etwas anderes. Kein Grund sich aufzuregen, da sie nur ein Menschenmädchen mit einer Bratpfanne ist. ''Sonst was?'', brachte ich nun über die Lippen. Aufgrund der Situation, der ziemlich verkrampften, die von ihr ausging, behielt ich alles im Auge. Jede kleinste Reaktion und langsam schien mir die Pfanne auch etwas Respekt einzuflößen. War auch echt scheiße, wenn einem eine Pfanne ins Gesicht gehalten wurde. Echt mal. Genau deswegen zog ich die Hände aus der Jeans und fasste im nächsten Moment direkt an den Rand der Pfanne, um diese dann hinunter zu drücken. ''Versteck dein hübsches Gesicht doch nicht hinter dieser Pfanne.'', meinte ich ziemlich locker, während ein kleines Grinsen mein Gesicht umspielte. Tja, jetzt hatte ich die Pfanne in meinem Griff und sie könnte mir nicht mehr sonderlich damit drohen. Und auch nicht niederschlagen, falls sie dies vorgehabt hatte. Man durfte nämlich nicht vergessen, dass ich ein Kailasa war. Wenn ich wollen würde, könnte ich diese Pfanne sogar einmal so verbiegen, dass sie selbst zur Verteidigung nicht mehr geeignet wär.

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#685

RE: START

in 12.04.2015 14:42
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die anderen Wesen uns hier finden würden. Und außerdem würde da dann auch noch die Frage sein, ob sie Hunger verspürten und ob sie halb ausgehungert waren. Wobei ich mir ehrlich gesagt auch nicht so ganz sicher war, ob sie uns nicht doch noch angreifen würden, nur weil sie vielleicht Spaß daran verspüren würden. Nicht weil sie Hunger hatten, sondern lediglich weil sie uns zu ihrer persönlichen Belustigung wollten. Alles beide war kein sonderlich schöner Gedanke, weshalb ich den auch beinahe gleich wieder verdrängte. Wobei Jareth eindeutig recht hatte- irgendwie musste man hier ja auch wieder rauskommen, ohne einer dieser Kreaturen zu begegnen. Reinkommen war ja kein Problem, zumindest war vorhin, als ich hier in die Psychiatrie gekommen war, weiter niemand in mein Blickfeld gerückt. Und wenn jetzt doch jemand die Tür versperrte, musste man sich eben einen anderen Weg nach draußen suchen. Würde schon irgendwo noch eine Möglichkeit sein um hier rauszukommen. Mein Blick fiel kurz zu dem Fenster und tatsächlich- das Unwetter schien sich so langsam aber sicher wieder ein wenig zurückzuziehen. Gott sei Dank. Allerdings schien es dem jungen Mann dann nicht so recht zu passen, dass ich seiner Schwester ein sanftes Lächeln schenkte. Was war denn schon dabei? Trotzdem ließ mich die Härte seiner Stimme kurz erschrocken zusammenzucken, verwirrt zu ihm aufsehen. Ich sollte sie nicht so anstarren? Wie bitte? Ich hatte sie doch gar nicht angestarrt.. ich hatte ihr lediglich ein versucht beruhigendes Lächeln geschenkt, weiter gar nichts. Und ich hatte sie auch nicht sekundenlang bloß dumm angestarrt. Oh man, und dann drehte er das kleine Mädchen auch noch demonstrativ zu sich um, so als ob ich ihr gleich an die Gurgel springen könnte oder sie mit meinem Blick töten könnte. „Ich hab sie gar nicht angestarrt..“ murmelte ich etwas verwirrt über sein so plötzlich drohendes Verhalten und schaute den jungen Mann an, als er mir wenige Sekunden auch schon die Frage stellte, ob ich vorhatte noch länger hierzubleiben. Himmel, hatte dieser Kerl vielleicht Stimmungsschwankungen.. In der einen Sekunde meinte man noch, er würde mich sofort mit seinen Blicken töten wollen und in der anderen Sekunde wollte er wissen, was ich jetzt machen würde. Ging ihn das vielleicht was an? Versteh‘ mal einer die Kerle.. „Nein, nur bis sich das da draußen wieder einigermaßen beruhigt hat..“ erwiderte ich letztendlich und zuckte ein wenig mit den Schultern, woraufhin mir noch einmal bewusst wurde, dass meine Klamotten mir immer noch wie sonst was am Körper klebten durch die ganze Nässe. Eigentlich hatte ich mir ja meine anderen Sachen anziehen wollen, nicht dass ich hier noch krank werden würde.. das konnte ich nämlich echt gar nicht gebrauchen. Trotzdem wollte ich jetzt genauso wenig alleine gelassen werden und kurz darauf setzte Jareth sich ja auch schon in Bewegung und bot mir mehr oder weniger an, mit ihm mitzukommen. Draußen würden sich unsere Wege eh wieder trennen und es war jetzt auch nicht so, als ob ich ihn ausnutzen wollen würde oder sowas. Aber wenn man zu zweit oder zu dritt war, war es doch schon wesentlich einfacher sich zu verteidigen.. im Falle der Fälle. Und wenn hier tatsächlich alle Spezies vertreten waren, dann wollte ich da jetzt sicherlich nicht alleine umherirren und mich denen alleine gegenüberstellen. Wahrscheinlich hatte er jetzt auch recht, dass es jetzt wohl am schlauesten war zu verschwinden. „Ja.. vermutlich ist es das“ meinte ich leise und setzte mich auch in Bewegung, um dem jungen Mann nach draußen in den Gang zu folgen. Wobei ich der anderen jungen Frau noch einen kurzen fragenden Blick zuwarf- vielleicht wollte sie ja auch mitkommen.. „Seid ihr schon lange hier drin?“ fragte ich ihn und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, während ich ihm und seiner Schwester den Gang entlang folgte.

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#686

RE: START

in 12.04.2015 19:42
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Was hatte ich jetzt hier eigentlich vor? Vielleicht sollte ich mir darüber erst einmal klar werden. Den Kailasa zu besiegen, das sah gerade nicht allzu wahrscheinlich aus. Wirklich nicht. Leider. Vorallem wo er meinen Dolch hatte. Aber vielleicht würde sich die Situation noch zu meinen Gunsten wenden. Also hieß es jetzt erst einmal seinen Angriffen standhalten und auf günstige Momente hoffen. Aber was war, wenn ich ihn tatsächlich besiegt oder zumindest vertrieben hatte? Dann würde ich wieder hier rumsitzen und meiner depressiven Ader nachgeben. Aber sollte ich mich deshalb quälen oder gar töten lassen? Wahrscheinlich sollte ich einfach nicht ganz so weit in die Zukunft denken und erst einmal diesen Moment überstehen.
Denn er hatte leider nicht wie erhofft den Dolch fallen gelassen, und der Griff hatte sich nicht so weit gelockert, dass ich mich hätte herauswinden können. Schade. Im nächsten Moment spürte ich, wie er mich von der Wand wegzerrte und in den Raum hinein schleuderte. Panisch sog ich die Luft ein, um den verstaubten Geruch der Möbel rechtzeitig wahrzunehmen, bevor ich dagegenknallte, entspannte mich aber wieder, als ich - relativ - unversehrt mit den Händen auffangen konnte. Schnell drehte ich mich wieder zu dem Kailasa um, blieb aber erst einmal auf dem Boden sitzen. Hoch käme ich bei einem Angriff eh schnell genug, seine schweren Schritte verrieten ihn früh genug. Meine Handflächen brandeten, ich musste sie mir aufgeschürft haben. Hoffentlich hatte ich bald die Möglichkeit, mir den Staub und Dreck herauszuwaschen, bevor es sich entzündete. Das konnte ich nicht gerade brauchen. Aufmerksam lauschte ich auf den Kailasa, der es anscheinend vorzog, den Mund zu halten. Schade eigentlich, war doch ganz unterhaltsam gewesen, seine Kommentare zu kontern. Und es war auch schade, dass er es allmählich besser hinbekam, mich anzugreifen. Vielleicht sollte ich vorsichtiger sein. Er schien bemerkt zu haben, dass unerwartete Angriffe leider am meisten brachten. Von all dem Adrenalin begann meine Haut zu prickeln, während ich konzentriert und mit allen Sinnen auf den Kailasa lauschte. Mir durfte jetzt wirklich nichts entgehen. Sonst würde das noch wirklich unangenehm werden. Auch wenn die Situation mir jetzt gelegen kam. Seinem Atem und Herzschlag ortete ich den Kailasa mindestens drei Meter entfernt. Ich würde jeden Schritt, Sprung oder was auch immer hören, mit dem er sich auf mich zubewegen würde und auch, wenn er den Dolch werfen würde, würde ich das Zischen früh genug hören, um mich wegrollen zu können. Ich überlegte, ob ich es mir leisten konnte, aufzustehen und ihn meinerseits anzugreifen, aber sein Vorteil war ja leider, dass er mich kommen sehen würde. Schade. Ich sollte lieber etwas defensiv bleiben, sosehr es mir auch missfiel.

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#687

RE: START

in 14.04.2015 20:20
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Immerhin hatte ich sie jetzt doch ziemlich aus der Fassung gebracht- so schien es zumindest. In der Achak schien sogar für einige Momente die Panik aufzusteigen, so wie sie die Luft in ihre Lungen sog. Sie schien einen solchen Angriff meinerseits jedenfalls nicht erwartet zu haben, was in mir eine gewisse Genugtuung ausbreiten ließ und mich zumindest schon ein wenig zufriedener stimmte. Leider konnte sie sich recht schnell abfangen und auch wieder aufrappeln, aber das war mir dann auch echt gleichgültig. Allerdings schien sie sich dann auch völlig auf mich zu konzentrieren, vorhin hatte sie doch teilweise ein wenig abwesend gewirkt und schien nicht so ganz bei der Sache gewesen zu sein. Ganz zu Beginn als ich hier aufgetaucht war, war mir das auch schon aufgefallen. Sie schien sich über irgendetwas den Kopf zu zerbrechen und irgendwas schien sie zu bedrücken. Aber genau genommen interessierte mich das dann gerade doch nicht die Bohne, sie interessierte sich doch auch nicht dafür was ich tat oder was ich nicht tat. Ging sie auch gar nichts an. Ich wollte sie einfach so schnell wie möglich.. loswerden. Sie davor noch ein wenig foltern, ihr Schmerz zufügen, damit sie sich für das nächste Mal auch merkte, dass sie sich mit mir keinen einfachen Gegner herausgesucht hatte. Sicherlich, sie durfte man garantiert auch nicht so einfach unterschätzen, aber sie sollte mich auch nicht unterschätzen. Ich hatte meine Stärken und sie, und die waren ganz definitiv völlig verschieden. Was auch gut so war. Wobei mir jetzt auch wieder ihr Dolch einfiel, den ich immer noch in der Hand hielt. So einfach bekommen würde sie den nicht mehr. Und wenn ich es richtig anstellen würde, dann würde ich sie auch noch schön damit ärgern und provozieren können. So wie sie es doch auch mit mir getan hatte. Ich schaute die Achak mit leicht schiefgelegtem Kopf an, dann breitete sich langsam ein höhnisches Grinsen auf meinen Lippen und Gesichtszügen aus. Ja.. das könnte jetzt lustig werden. „Und, willst du deinen Dolch wiederhaben? Oder.. nein, ich könnte ihn auch behalten. Ist ein schönes Teil.. kann man sicherlich so einiges damit anstellen“ meinte ich drohend, allerdings lag auch ein gewisser Spott mit in meiner Stimme, der sie sicherlich in gewisser Weise anstacheln würde.

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#688

RE: START

in 14.04.2015 22:00
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Am liebsten wäre ich aufgesprungen, die paar Meter gesprintet und hätte ihn mit ein paar gezielten Tritten ebenso auf den Boden befördert, wie er es mit mir gemacht hatte und ihm einfach meinen Dolch wieder abgenommen. Aber das ging nicht, das würde nicht klappen. Auch wenn ich es selbst nicht konnte, wusste ich doch, wie das Sehen funktionierte, und dass er, wenn er aufmerksam genug war, jeden Versuch aufzustehen, gleich bemerken würde. Ich fluchte leise. Entweder ich sollte jetzt versuchen, ihn in Sicherheit zu wiegen und ungefährlich zu wirken, oder ich provozierte ihn weiter, damit er unaufmerksam wurde. Erstes schied aus, dafür war ich dann doch zu impulsiv und letzteres gefiel mir eh besser. Nur dafür musste ich dennoch meine Wut runterschlucken. Vorerst. Ich atmete tief die abgestandene Luft ein und entspannte mich demonstrativ. Vielleicht konnte ich ihn ja auch irritieren. Ich zog die Beine an und stützte meine Arme darauf. "Ja, das kann man mit Sicherheit", erwiderte ich mit gelassenem Lächeln, das mir sogar recht gut gelang. Mein Blick musste irgendwo auf den Boden gerichtet sein, jetzt aber bediente ich mich doch des kleinen Tricks, den viele Achaks gerne ausführten, und richtete meine toten Augen recht zielstrebig auf seine Augen, deren Platz ich mithilfe des leisen Geräusches seines Atems einordnen konnte. Den Ärger über den Spott in seiner Stimme versuchte ich zu verdrängen, auch wenn ich spürte, dass ich innerlich zu brodeln begann. Ich ließ es mir jedoch so weit wie möglich nicht anmerken und ließ mein Lächeln jetzt beinahe freundlich werden, auch wenn ich ihm am liebsten die Augen ausgekratzt hätte. Immerhin erwartete er das sicher am wenigsten von mir. Jetzt musste ich nur noch auf seine Reaktion warten. "Warum probierst du es denn nicht einfach aus?" Eine einfache Aufforderung, wie ich sie ihm schon einige Male mit spöttischem Unterton entgegengespuckt hatte. Jetzt klang sie neutral, schon fast neugierig. Als würde es mich wirklich interessieren, warum er es noch nicht gemacht hatte - immerhin hatte er bis jetzt fast nur eine große Klappe bewiesen, wenn man vom dem Angriff gerade absah. Ein wenig war ich schon erstaunt über meine Schauspielkünste. Ich hatte mich immer für eine ziemlich direkte, ehrliche, temperamentvolle Person gehalten.

zuletzt bearbeitet 14.04.2015 22:00 | nach oben springen

#689

RE: START

in 18.04.2015 18:06
von Nerea Lorkens • 351 Beiträge

Die Augen geschlossen, die schmerzenden Muskeln entspannt und mit flacher Atmung saß ich nach wie vor mit dem Rücken gegen die bröckelige Wand gelehnt, darauf wartend, dass mich irgendein vorbeikommendes Wesen in alle Einzelteile zerriss. Die Schmerzen würden nicht geringer sein, als ich sie nicht eh schon durch meinen Körper wüten spürte. Selbst das zaghafte Luftholen versetzte mir ein loderndes Stechen in die Seiten, sodass ich die Lippen krampfhaft aufeinander presste, die Hände in die Seite drückte und versuchte, meinen Fokus auf etwas anderes zu richten, doch meine Gedanken waren in Aufruhr, wollten sich nicht in Reih und Glied sortieren lassen und schrien immer wieder durcheinander. Ich musste hier weg! Ich war müde! Ich spürte meine Beine vor Erschöpfung nicht mehr! Ich konnte hier nicht bleiben!
Eindrücke, die sich mir einbläuten, deren ich mir bewusst war, aber dennoch nichts machen konnte, um meinem Überlebenswillen nachzukommen. Ab einem gewissen Grad war die Toleranzschwelle erreicht worden, ab diesem Moment schien dann nichts mehr funktionieren zu wollen. Ich fühlte mich, als wäre ich weit über dieser Grenze angekommen, was meine Motivation mich von dieser Position mitten in einem verstaubten Gang wegzubekommen nur mäßig förderte. Stattdessen ließ ich den Kopf kurz nach vorne sinken, drückte die Augen noch einmal zusammen, bevor ich meine Lider wider entspannte und atmete tief ein, ignorierte dabei das bedrohliche Stechen meiner Lungen und fuhr mir mit den zitternden Fingern über die noch immer feuchten Reste meiner zerfetzten Hose. Es war nicht gut für mich, wenn ich weiterhin hier wartete und auf bessere Zeiten hoffte. Helfen würde mir niemand… ich musste die Sache selbst in die Hand nehmen, denn auf Unterstützung durfte ich kaum hoffen. Die Chancen standen sehr gering, dass auf einmal jemand von dem zerstreuten Stamm auftauchen würde, mich in meiner misslichen Lage vorfand und seine Hilfe anbieten würde. Ha… als würde sich mein Ego selbst in diesem angeschlagenen Zustand helfen lassen wollen. So gut sollte ich mich kennen. Ich war auf mich allein gestellt.
Mit zusammengebissenen Zähnen winkelte ich meine Beine an, drückte mich unter einem qualvollen Stöhnen gegen die Wand und versuchte mich mit Abstützen der Unterarme entlang der senkrechten Mauer aufzurichten. Der Vorgang ging nur schleppend, zerrte stark an meinen Kräften. Meine Augen blieben weiterhin geschlossen, brachten mir im offenen Zustand ebenso wenig. Endlich stand ich wieder minder ausgedrückt aufrecht, dabei trugen meine Beine kaum mein zierliches Gewicht, da ich mich nach wie vor gegen die Wand lehnen musste, um die Orientierung und Balance nicht zu verlieren. Mit schlurfenden Schritten schob ich mich weiter, in die Richtung, in die ich so oder so unterwegs war, bis ich nach gut zwanzig Schritten leise Stimmen gedämpft verstehen konnte. Alles in mir läutete Alarm, aber dennoch regte sich etwas in mir, als würde ich diesen Klang erkennen. Das Blut rauschte mir zu stark in den Ohren, mein Atem ging zu unregelmäßig und mein Herz klopfte weiterhin ohrenbetäubend laut gegen meine Rippen, sodass ich nicht allzu viel Vertrauen in mein feines Gehör legen konnte… vielleicht verwechselte ich im Moment jemanden, lief ich meinen sicheren Tod, aber in dem Zustand ließ ich mich schlussendlich nicht mehr beirren und tappte weiter, in der Hoffnung, meine Erwartungen bestätigt zu bekommen.
Obwohl die ansatzweise vertraut klingende Stimme nicht noch einmal erklang, suchte ich mir meinen Weg ein paar Gänge weiter, musste immer wieder Pausen einlegen, um zu neuen Kräften zu kommen, aber die Bewegung hinderte die Kälte daran, weiterhin Einzug in meine Gelenke und Muskeln zu halten. Ich schlich so lange über den schmutzigen Boden, bis ich ein Knarren hinter einer halb geöffneten Tür hören konnte. Das Geräusch war so offensichtlich, dass ich mir sicher war, dass sich keine zwei Meter entfernt Wesen aufhielten, die ich noch nicht einordnen konnte – möglicherweise meinen Tod bedeuteten, aber auch eine positive Wendung einleiten konnten. Noch nagte ich an der Unsicherheit, hielt mich zurück und wartete. Ich brauchte erst einen Beweis, der mir bestätigte, dass ich nicht blind und am Ende meiner Kräfte in eine Falle lief.

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#690

RE: START

in 19.04.2015 15:30
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Also irgendwie.. irgendwie schien das auch nicht so ganz zu klappen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Verdammt nochmal.. warum setzte sie sich jetzt so entspannt hin, obwohl diese Situation doch alles andere als entspannt war? Ich verstand es nicht. Also entweder war ich vor Wut gerade viel zu abgelenkt um das zu bemerken oder ich war tatsächlich einfach zu doof um das zu verstehen. Es irritierte mich was die Achak da gerade tat, denn vor einigen Sekunden hatte sie ebenso wütend gewirkt wie ich es gewesen war, vor allem zu Beginn, als ich diesen Spruch bezüglich ihres Dolches auf sie zugelassen hatte. Ihre Worte und ihr Lächeln verwirrten mich nur noch mehr, als sie dann aber ziemlich plötzlich ihre scheinbar leeren Augen auf meine richtete, ballte ich meine andere Hand unwillkürlich zu einer Faust, sodass meine Knöchel schon fast weiß heraustraten. Ihr fast schon freundliches Lächeln ließ mich leise schnauben, erst recht ihre Worte, als sie mir mit neugierigem Ton in ihrer Stimme entgegenwarf, warum ich es nicht einfach ausprobierte. Also ganz ehrlich, ich war schon vielen seltsamen Persönlichkeiten begegnet, aber so einer wahnsinnig launenhaften Frau war ich tatsächlich noch nie begegnet. Und das stimmte mich gerade fast ein wenig unsicher, es war einfach total komisch, dass sie mich auf der einen Seite ziemlich deutlich am liebsten sofort mit Haut und Haaren gefressen hätte und auf der anderen Seite saß sie jetzt schon beinahe seelenruhig vor mir und lächelte mich an. Was sollte dieser Scheiß denn bitte? War das eine Falle? Oder hatte sie einen so plötzlichen Sinneswandel, dass gerade ernsthaftes Interesse darin bestand herauszufinden was ich mit ihrem Dolch vorhatte? „Was soll das, hm?“ knurrte ich und machte einige Schritte auf sie zu, wobei ich mich ihr eher seitlich näherte anstatt direkt von vorne. Dass da draußen im Gang und vor der Tür noch eine zweite Achak lauerte.. das bemerkte ich in diesem Moment nicht wirklich. Gerade war ich einfach viel zu fixiert auf die Achak vor mir, die mich wirklich wahnsinnig verwirrte und auch wütend machte.

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