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Mit schweren Schritten stapfte ich durchs Unterholz und sah mich suchend um. Ich konnte das Wasser eines Baches hören und folgte dem Geräusch. Meine Vorräte waren erschöpft und meine Wasserflasche leer, es wurde höchste Zeit eine saubere Quelle zu finden...
Als ich den Fluss erreichte suchte ich mir eine flache Stelle um ans Wasser zu gelangen und ging in die Hocke. Aus meinem Rucksack förderte ich eine zerknitterte Plastiflasche zu Tage und schraubte sie auf. Es blubberte kurz, als die Luft entwich und sich die Flasche mit dem klaren Wsser füllte. Mein Magen kunrrte. Ob es in diesem Fluss Fische oder vielleicht sogar Krebse gab? Ich verstaute die Flasche wieder und legte den Rucksack ab. Die unterspülten Wurzeln eines Baumes würden ihn vor allzu neugierigen Blicken verbergen. Meine Schuhe stellte ich gleich daneben. Mit hochgekrämpelten Hosenbeinen watete ich ein Stück den Fluss entlang. Das Wasser war kalt und die Steine im Flussbett fühlten sich glitschig an. Ein Stück den Fluss entlang entdeckte ich größere Steine, das perfekte Versteck für meine Mahlzeit!
Vorsichtig hob ich den ersten Stein an und spähte neugierig darunter. Nichts.. Wäre ja auch zu schön gewesen, beim ersten Versuch etwas zu finden. Also suchte ich weiter. Es half ja alles nichts. Wenn ich bei kräften bleiben wollte brauchte ich etwas zu essen. Doch hier gab es wohl keine Flusskrebse. Ich folgte dem Flusslauf bis ich zu einer Stelle mit kleineren Stromschnellen gelangte. Dann versuchte ich eben hier mein Glück...
Ein weiteres Geräusch lenkte meine Aufmerksamkeit von den zwei Waldbesuchern ab und mein Kopf schnellte ruckartig in die Richtung aus der es kam. Jemand anderes kam auf den Fluss zu. Und wer auch immer das war, war verdammt laut. Das wesen versuchte nicht einmal leise zu sein und stampfte durch den Wald. Als wüsste sie oder er, dass es nichts zu befürchten gab. Interessant. Also musste es bewaffnet sein. Oder zumindest nicht wehrlos. Vielleicht war es ein Kailasa. Dann hörte ich wieder das Knacken von Plastik und ein Blubbern. DIe andere Person wollte als auch den Trinkwasser vorrat auffüllen. Also kein Kailasa. Interessiert sprang ich vom Baum herunter und landete mit einem dumpfen, aber leisen Aufprall am Boden. Da meine Sinne besser waren, als die anderer, war ich auch in der Lage mich leiser zu bewegen als andere. Ein Achak zu sein brachte so viele Vorteile mit sich... Und ich bedauerte jeden, der etwas anderes, oder gar ein Mensch war. Mit einem hämischen Grinsen näherte ich mich dem Fluss und der Person. Diese verstaute mit lautem Rascheln ihr Gepäck nahe dem Flussufer. Wahrscheinlich einer der unterspülten Baumwurzeln. Ein perfektes Versteck. Dort sieht man es eigentlich gar nicht. Schade nur, dass ich gar nichts sehen musste um zu wissen das es dort war. Allerdings interessierte mich das Gepäck nicht. Ich folgte der Person und hielt mich möglichst bedeckt. Die Stromschnelle auf die wir zu gingen überdeckte sowoeso viel Geräusche dzrch das Rauschen des Flusses. Und sehen würde sie mich vermutlich auch nicht, da sie auf etwas anderes fixiert war. Ich war mir inzwischen sicher, dass es eine sie war, da ich sie riechen konnte. Männer hatten einen heberen Geruch. Vorsichtig schlich ich mich von hinten an und flüsterte dann über ihe Schulter "Hallo schöne Frau. Kann ich ihnen behilflich sein?
In der leeren Dunkelheit stand ich reglos da. Mein Blick war auf den jungen Mann gerichtet, welcher den eisigen Griff der Treppe umfasste und zu gehen schien, als würde es ihm absolut nicht schwer fallen, jetzt ohne ein weiteres Wort hinauf zu gehen, ohne sich umzudrehen und mich hier stehen zu lassen. Ja, ich dachte wirklich, er würde jetzt ohne zu zögern rauf gehen, so selbstbewusst, sodass man nicht im geringsten ahnen könnte, dass er blind, vielleicht auch nur zum Teil, ist. Sein Erscheinungsbild verriet jedoch, dass er Achak war. Ja, es gab Menschen mit hellem Haar, heller Haut und all dem, aber andere Wesen, wie wir Wachi, spürten sofort, wenn ein Achak vor ihm stand; oder eben umgekehrt. Vorhin als sich unsere Wege bereits am Waldrand getrennt hatten, nahm ich dies nicht so ernst. Irgendwie war ich ziemlich glücklich gewesen einen Achak zu treffen, ohne dass im nächsten Moment Blut tropfte oder die Waffen zum Kampf gezogen wurden. Und jetzt? Jetzt bin ich absolut nicht froh. Ja, man freut sich immer über etwas Gesellschaft und ist dann ein wenig traurig, wenn diese so schnell gehen muss, aber.. das ist irgendwie was anderes. Wir hatten uns jetzt nur ein wenig unterhalten, zweimal getroffen und doch machte mich der Gedanke, Elija nie wieder zu sehen, einfach fertig. Aber was sollte ich schon groß tun? Hey, Elija, warte! Willst du nicht noch ein wenig bleiben, weil.. ich dich gerne hier haben möchte, bzw. Gesellschaft brauche? Oh nein, ganz sicher nicht. Das wäre.. naja was sollte er denn dann von mir denken? Oder was soll ich von mir selbst denken? Mutiere ich schon aufgrund zu viel Einsamkeit zu einer Klette, die niemanden mehr gehen lassen will, egal wer es ist, egal wie lange man ihn kennt? Nein, das war es irgendwie nicht. Nicht bei allen. Mittlerweile, mit tausenden Gedanken im Kopf, hatte ich meinen Blick von der großen Gestalt abgewandt und die kalte, graue Wand gegenüber betrachtet. [i]Los, geh schon.[/] dachte ich schon in Gedanken an Elija gewandt, als plötzlich seine Stimme ertönte, als wäre es eine Antwort. Meine Augen weiteten sich leicht, während ich überrascht zu ihm blickte. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er noch etwas sagen würde. Einige Sekunden keine Antwort von mir. "Ja?" - eine einfache Frage. Im Moment fiel mir nicht mehr ein und ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich automatisch die Luft anhielt und es nicht wagte, mich einen Millimeter zu rühren.
Ich war völlig auf die schmale, silberne Silhouette vor mir im Wasser fixiert. Ein Fisch kaum gößer als meine Hand, schwamm im glasklaren Wasser. Behutsam senkte ich meine Hände neben dem schimmernden Leib ins kühle Nass. Jetzt ganz ruhig... Das kleine Ding wäre wohl kaum mehr als ein Snack, aber ein Happen Bratfisch frisch vom Feuer würde meine Laune doch schon deutlich anheben. Außerdem würde es mir guttun endlich mal wieder was warmes im Bauch zu haben. Ich hatte meine Hände schon beinahe um das Fisschen geschlossen, als ich die Stimme hinter mir hörte. Aus Reflex duckte ich mich und suchte einen sicheren Stand. Meine Hand glit blitzschnell zu zu meinem Stiefelschaft und ich griff nach meiner Waffe während ich herumwirbelte um meinen Gegner zu sehen. Der Fisch war längst weg... Schade, aber jetzt hatte ich wohl andere Probleme. Eine stabile Glasscherbe diente mir als behelfsmäßiges Messer. Um mich nicht selbst zu schneiden hatte ich den hinteren Teil mit einem breiten Stofffetzen umwickelt. Ich spürte das vertraute Gewicht der durchsichtigen Klinge in meiner Hand und setzte sie dem Unbekannten an den Hals. "Fürs erste solltest du dich nicht so von hinten an mich anschleichen - ist ungesund!" zischte ich und musterte ihn flüchtig. Ein Typ mit weißen Haaren und Narben. Seine Augen waren komisch, doch ich riss meinen Blick von dem seltsamen Grautun seiner Iris und kontentrierte mich wieder auf den Fremden. "Wer bist du und was willst du?!" verlangte ich von ihm zu wissen und drückte die Klinge gegen die blasse Haut seines Halses um meinen Worten etwas mehr Nachdruck zu verleihen. Es schadete nie wenn man von Anfang an keine Schwäche zeigte - vor allem als Frau
Die Reflexreaktion der Frau war zu erwarten. Und sie amüsierte mich. Ich überlegte der Waffe, vermutlich ein kurzes Messer, auszuweichen die unaufhaltsam auf mich zu raste, doch ich tat es nicht. Ich hätte nur meinen Oberkörper nach hinten zu lehnen müssen und der ausgestreckte Arm wäre mit Schwung über mich hinweg geglitten. Ich hätt genug Zeit gehabt mich wieder aufzurichten und zurückzuweichen. Aber ich wollte spielen. Und das hier...machte das Spiel interessanter. Ich zog einen Mundwinkel hoch -meine Art zu Lächeln- und richtete meinen Blick erst nach unten und dann auf ihr Gesicht. Auf ihr Zischen hin bemerkte ich herablassend "Aber wo bliebe denn dann der Spaß?" Jetzt wo ihre Klinge meinen Hals berührte, konnte ich spüren, dass es nur eine billige Glasscherbe war. Nicht einmal ordentliche Waffen besaß sie. Erbärmlich. Ich hatte mir mehr erhofft. Ohne auf ihre Fragen zu antworten, fuhr ich fort: "Du bedrohst mich mit einer Glasscherbe. Wie einfallsreich. Was seid ihr Menschen nur für ein jämmerliches Volk. Du bist so arm, dass du dir keine Waffe leisten kannst und hälst dich für eine Überlebenskünstlerin, weil du dich mit einer Glasscherbe verteidigst. Ich sag dir was Süße. Du hättest keine Chance, wenn ich vorhätte dich zu töten. Aber du hast Glück. Ich will nur ein wenig... Unterhaltung. "
Ein leises ‚Ja’ war alles, was sie erwiderte, aber was hatte ich bei meiner Frage auch groß erwartet? Sie konnte ja schlecht anfangen ihre gesamte Lebensgeschichte zu erzählen – könnte sie schon, wäre aber etwas merkwürdig. Ich hielt weiterhin das Geländer umklammert und sah so nur halb gedreht zu ihr. Ein etwas trauriges Lächeln breitete sich auf meinen tiefroten Lippen für einen Augenblick aus. „Es war schön dich getroffen zu haben“, hörte ich mich selbst sagen und wunderte mich sodann darüber. Es war schön, dich getroffen zu haben?! , wiederholte ich meine Worte gedanklich. Irgendwie klangen sie ziemlich merkwürdig, wo ich sie so ausgesprochen hatte, vor allem, weil ich sie gar nicht hatte sagen wollen. Irgendwie hatte mein Gehirn dann aber spontan mal selbst entschieden ohne mich zu fragen und es einfach ausgesprochen. Und jetzt war es ja eh raus, jetzt konnte ich nichts mehr daran ändern und etwas dagegen sagen wollte ich eigentlich ja auch nicht. Ich meine, es war schon schön, sie getroffen zu haben, aber ich hatte es nicht in der Form sagen wollen, sondern… keine Ahnung. Ich wusste gar nicht mehr genau, was ich überhaupt wollte oder nicht wollte. Doch, eigentlich schon. Ich wollte bei ihr bleiben, wenigstens noch ein kleines Bisschen. Ich wollte herausfinden, wer Renesmee war. Als Person, als Frau. Nicht als Wachi oder meine Beute, sondern eben einfach als sie selbst.. so merkwürdig das für mich selbst auch klang, aber das war wohl das Ehrlichste. Und absolut nicht umsetzbar. Wenn dich jemand vom Stamm sieht, kannst du im besten Fall von da an alleine durch die Welt reisen, weit weg von dieser Stadt und somit auch weit weg von Renesmee . Tja, und in jeden schlimmeren Fall, würde ich wohl gar nichts mehr tun, wenn mich jemand hier erwischte, wie ich Smalltalk – konnte man unser Gespräch so bezeichnen? – mit einer Wachi führte, während im Dorf ein paar Achak hungerten. Das Lächeln verschwand wieder von meinen Lippen und mein Blick senkte sich. Wenn sie jetzt nicht noch irgendetwas tat oder sagte, das mich aufhalten würde, war das hier wohl unser endgültiger Abschied..
Ich lachte verächtlich. "So? Pass mal auf, Schneehaar, deine Süße rät dir ganz schnell die Fliege zu machen!" Er hatte mich gerade um ein leckeres Abendessen gebracht! Außerdem, was erwartete er wenn er sich so an Menschen ranschlich? Keine Ahnung was er war, aber eines stand fest, er war kein Mensch. Und das beunruhigte mich doch ein wenig. "Und jetzt zieh Leine, bevor ich dir die Kehle zerfetze! Deine Unterhaltung kannst du dir dahin stecken wo die Sonne nicht hinscheint!" Knurrte ich wütend. Kaliasa, vermutlich, hin oder her - der Typ gefiel mir nicht. Und wie klang das überhaupt, Überlebenskünstelerin...? Ich lebte noch, und das war doch das einzigste was hier zählte. Der sollte mal schön die Klappe halten!
Ich drückte das Messer stärker gegen seinen Hals und drängte ihn etwas zurück. "Ich bin beschäftigt!" Vielleicht unterschätzte ich mein Gegenüber einfach einmal mehr... aber darüber konnte ich mir später Gedanken machen, denn jetzt gerade war er einfach nur ein Typ der mir definitiv zu nahe kam! Viel zu Nahe! Ich war also gereizt, beleidigt und hungrig - keine guten Voraussetzungen um sich mit mir anzulegen...!
"Entschuldige, du musst mich missverstanden haben. Wenn nicht, dann bist du äußerst unhöflich. Ich fragte, ob ich dir helfen könne und du greifst mich an. Ich hätte mehr von einer Lady erwartet." Gespielt enttäuscht sah ich sie an und schnellte dann mit der Hand nach oben. Zu schnell als dass sie hätte reagieren können schlossen sich meine Finger um ihr Handgelenk und hielten sie davon ab mir den Hals aufzuschlitzen. Gleichzeitig zog ich mit der anderen Handeine Nadel aus meinem Armband und stach ihr ins Handgelenk. Einen Herzschlag später fiel die Scherbe zu Boden und ihre Hand wurde schlaff. Das Gift wirkte nur auf einen Teilbereich, in diesem Fall ihre Hand und lämte diese. Wie stark wäre sie mit der schwächeren Hand? Oder würde sie versuchen mit ihren Beinen zu kämpfen? Beim Herunterfallen hatte die Scherbe mich am linken Arm geschnitten, was nicht weh getan hatte. Ich bemerkte es auch nur weil ich spürte wie das Blut mir warm über die Haut rann und der Geruch meines feine Nase erreichte. Das Rot meines Blutes hob sich stark von meiner Blässe ab und tropfte auf mein T-Shirt, was mich ärgerte, da ich jetzt wahrscheinlich meine Kleidung ruiniert hatte. Blut bekam man nur schwer wieder raus. Es sei denn man wusch es sofort aus dem Stoff, was ich jetzt auch vorhatte. Kurzerhand zog ich mein Shirt aus und kniete mich an den Fluss um es auszuwaschen. DIe Frau ignorierte ich dabei völlig. Ein Fehler? Wer weiß. Akute Gefahr ging meiner Ansicht nach nicht von ihr aus. Das Gefährlichste an ihr, war ihre Zunge, die beudeutend schärfer als diese Glasscherbe war.
Lady? Aus welchem Loch war der den gekrochen?! Und natürlich griff ich ihn an! "Du glaubst, du könntest dich einfach an mich ranschleichen, mich beleidigen und jetzt soll ich höflich sein?" Ich hätte den Fluss mit seinem Blut rot färben sollen und seinen Räudigen Körper von den Vögeln zerhacken lassen! Doch daraus wurde jetzt nichts mehr. Er packte mich am Handgelenk und hielt mich fest..Verdammt war er schnell! Noch bevor ich nach ihm treten oder mich sonst wie gegrn diesen Typen zur Wehr setzen konnte zückte der eine Nadel und stach mir das dumme Ding ins Handgelenk. Ein seltsam ktibbliges Gefühl breitete sich von der Einstichstelle aus und ich verlor ziemlich schnell jegliches Gefühl in meiner Hand. Meine Finger konnten das improvisierte Messer nicht mehr länger festhalten und es fiel ins Wasser. Nicht aber, ohne diesem gruseligen Fremden einen feinen Schnitt zu verpassen. Selbst schuld!
"Was hast du mit meiner Hand gemacht?!" So ein widerwärtig es Gefühl! Ich zog sie sofort von ihm weg und begutachtete sie eingehend sobald er sich seinem Shirt widmete. Von seiner offenkundigen Missachtung mehr als gereizt kickte ich ins Rasse und spritzte ihm so ins Gesicht. "Hey, Schneehaar! Ich Rede mit dir!" So viel zum Gentleman!
"Vielleicht habe ich mich gar nicht angeschlichen. Vielleicht warst du einfach nur unachtsam. Und ich muss dich korrigieren. Bevor ich dich beleidigte, bot ich meine Hilfe an. Beleidigend wurde ich erst nach deinem Angriff." Der kleine Kratzer am Arm musste für sie ein Erfolgserlebnis gewesen sein. So schlecht bewaffnet gewann sie wohl nicht oft Kämpfe. Scheinbar regte sie ihre gelämte Hand auf, da sie gleich weiter zeterte. Tja ohne die starke Hand fühlte man sich wohl schnell schwach und hilflos. Es wäre bestimmt ein erheiternder Anblick zu zu sehen wie sie versuchte wieder Gefühl in ihre Finger zu bekommen. Ich musste wieder grinsen. Vor allem als sie mir das Wasser ins Gesicht spritzte, da ich sie ignoriert hatte. "Das habe ich bemerkt. Dein Rumgegröle ist wohl kaum zu überhören. Ich habe deine Hand mithilfe eines Giftes gelähmt. Keine Chemikalien. Nur Natur. In zirka 10 Minuten solltest du wieder Scherben schwingen können." Bei dem letzten Satz schwang Belustigung mit und man hörte klar raus wie sehr ich es genoss mich über ihre jämmerliche Waffe lustig zu machen.
Der Typ regte mich einfach nur auf! "Grrr! Ich habe versucht zu fischen! Aber nein, du musstest mir ja alles kaputt machen und mich zu Tode erschrecken!" warf ich ihm übellaunig vor. Der Tag hatte so gut angefangen, bis ich IHM begegnet bin! Dabei kannte ich nicht mal seinen Namen. Er war einfach nur das Schneehase. Und er hatte mächtig einen anderen Klatschen. Jedenfalls machte er bis jetzt diesen Eindruck auf mich. Sollte er doch machen was er wollte!
Circa 10 Minunten... Ich sah auf meine, noch immer taube, Hand. Mistkerl! "Ich scheint dir die Scherbe gleich in deinen Bauch, wenn du nicht damit aufhörst!" War ja klar, dass er das lustig fand, würde ich an seiner Stelle auch. Ich wusste selbst wie lächerlich das war! Das musste mir das Schneehaar nicht extra auf die Nase binden!
Ich griff in den Fluss nach meiner Scherbe. So langsam verlor ich auch das Gefühl in den Zehen. Aber das lag nicht an irgenwechlcen Nadeln, sondern viel eher am kalten Wasser. Wurde Zeit zurück zu kehren und ein Nachager aufzuschlagen...
Ein warmes Kribbeln durchzog meinen Körper, wobei sich ein kleines, schüchternes Lächeln auf meine Lippen stahl Es war schön, dich getroffen zu haben., waren seine Worte gewesen und ich konnte nur das Gleiche behaupten. Aber ich hatte wirklich nicht mit diesen Worten gerechnet. Eher mit einem.. Abschied. Dann fiel mir auf, dass das ebenso ein Abschied gewesen sein könnte. Ja, irgendwie schon. Vielleicht hat er sich verpflichtet gefühlt, aus Höflichkeit, noch etwas zu sagen bevor er ging. "Fand ich auch..", meinte ich. Meine Worte waren leise, beinahe ein flüstern, weil mir die Stille so unglaublich schweigsam erschien. Eine drückende Stille. Ich nahm ein lächeln auf seinen Lippen wahr, welches mir jetzt nicht aus dem Kopf ging. Reiß dich zusammen! , ermahnte mich eine Stimme im Kopf, doch im nächsten Moment, als sein Lächeln verschwand und es so schien, als würde er sich jetzt umdrehen und gehen.. "Warte." Warten? Worauf warten? Da hatte ich wiedereinmal gesprochen ohne vorher nachzudenken. Bei meinen Worten war ich einen schritt nach vorn gegangen, doch jetzt hielt ich inne, weil ich nicht wusste, was ich als nächstes tun sollte. "Ich..", begann ich, "fände es schade, wenn wir uns nicht mehr sehen" Mein unsicherer Blick war Elija zugewandt. Was würde er antworten? Er war bestimmt nicht der selben Meinung, weswegen ich jetzt noch unsicherer den Boden betrachtete und im Moment gewünscht hätte, es nicht gesagt zu haben...
Es war ja fast schade zu sehen, wie die schöne Brust zerkratzt war. Ich schüttelte kaum merklich meinen Kopf und sah ihn dann wieder aus den blau-grauen Augen an. "Bitte und ja du solltest das ausprobieren" entgegnete ich fast etwas zu spitz, da ich mir nicht sicher war, ob er meine Hilfe und meinen Rat ernst genommen hatte. Ich beruhigte mein Temperament aber sofort wieder und lächelte den jungen Mann vor mir an. Mensch oder Kailasa, das war hier die Frage. Ich hatte zwar einen Hintergedanken, aber der lag noch in weiter Ferne, weshalb ich ihn nicht beachtete und deshalb ihn auch nicht zeigte. Es ging ihn ja schließlich nichts an, was in ein paar Tagen oder Wochen passieren konnte. Zumal schien er auch nicht zu wissen, was ich war. Einerseits war ich darüber erfreut, dass ich so eine gute Tarnung hatte, andererseits war mein Stolz etwas getroffen. Schließlich gab es keine Menschensfrau, die es mit der Schönheit, der Eleganz und der Anmut einer Wachi aufnehmen konnte. Nun, das war aber momentan nicht relevant.
Bei seinen nächsten Worten hob ich leicht herausfordernd eine Augenbraue und konnte ein verschmitztes Grinsen nicht auf meinen Lippen vermeiden. Ich und Angst? Fast hätte ich gelacht. "Keine Angst nein..." erwiderte ich und ein verspielter Unterton schwang mit. Wo waren eigentlich meine Manieren geblieben? "Ich bin übrigens Samira" stellte ich mich mit weicher, fast schnurrender Stimme vor. Ich war gespannt wie sein Name lautete, falls er mir genug vertraute um ihn mir zu nennen.
"Ach fischen nennst du das? Wenn du schon am Ufer so rumtrampelst, geht die Schwingung im Boden ins Wasser über und verscheucht so die Fische." Das sie diese einfache Grundregel nicht kannte wunderte mich. Allerdings wunderte es mich auch, dass sie überhaupt so einen uneleganten Schritt hatte. Das war untypisch für Frauen, aber ihre aufbrausende Art war mir wohl bekannt. Ich roch kurz an meinem Shirt, um fest zu stellen ob das Blut raus gewaschen war und stand dann auf. Das T-Shirt auswringend, überlegte ich was sinnvoller war. Das nasse Shirt anzuziehen, oder einfach weiter Oberkörperfrei rumzulaufen. Ich entschied mich für letzteres, da es ein warmer Tag war und ich das Gefühl hasste wie der Stoff an meiner Haut klebte. "Aber es begann doch gerade erst lustig zu werden." Als ob ich so schnell mit den Schikanierungen aufhörte. Noch dazu wenn sie berechtigt waren
Natürlich wusste der feine Herr es besser! Der trieb mich echt noch in den Wahnsi- .... Nein... Da war ich schon, er nervte einfach nur mit seiner herablassenden Art. "Du willst mir also erzählen, dass der Fisch meine Schritte bemerkt und abbaut?" Das war doch absolut lächerlich! "Der schwimmt in den Stromschnellen - würde mich schwer wundern wenn irgendwas das meine Schritte spürt." Aber je länger wir dieses Thema austraten, deso klarer wurde mir wie recht er hatte. Nicht mit dem Fisch - aber vielleicht hatte ich mich von der Friedlichkeit in letzter Zeit einlullen lassen. Es war schon eine ganze Weile vergangenen, seit ich das letzte Mal hatte aufpassen müssen. Außerdem begegnete man nicht oft jemanden mitten in der Pampa. Aber ich wollte noch immer nicht eingestehen, dass ich zu laut war. Ich hätte mich vielleicht sogar über seine Gesellschaft gefreut, aber nicht wenn besagte Gesellschaft mir meine Beute vertrieb und mich dann auch noch beleidigte! Da konnte sie auch noch so gut gebaut sein und hier halbnackt herum lungern...
"Wenn du mich dann entschuldigst." murrte ich übertrieben höflich. "Ich hab besseres zu tun als mich mit dir zu streiten, Schneehaar." Wieder knurrte mein Magen und ich kehrte ihm den Rücken zu. Mich mit ihm anzulegen war ein äußerst verlockender Gedanke, aber ich konnte es mir nicht leisten meine Energie an ihm zu verschwenden. Er war das nicht wert, redete ich mir ein. Auf meinen Fall wollte ich ihm zugestehen , dass er mir möglicherweise, unter gaaanz bestimmten Umständen und mit etwas Glück überlegen sein könnte...
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