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#541

RE: START

in 22.02.2015 20:09
von Renesmee Lucy Delevingne • 603 Beiträge

Hätte ich doch lieber auf mein Gefühl hören soll, denn es war nicht das erste Mal so, dass dieses mir half. Und jetzt hatte ich einmal gedacht, dass schon alles gut laufen würde und wir alleine in diesem großen, sicher wirkendem Gebäude wären. Aber anscheinend hatten nicht nur wir die Idee, uns hier vor dem tobenden Unwetter da draußen zu verstecken, was eigentlich logisch war. Jeder vernünftige Menschen- oder Wesenverstand würde sich lieber ein noch heiles und sicheres Haus suchen, anstatt sich in irgendeiner brüchigen Hütte wie dort an der Straße zu verkriechen. Nein, da waren wir tatsächlich nicht die einzigen schlauen hier gewesen, obwohl Elija und ich ja eher durch Zufalls auf die ehemalige Psychatrie gestoßen sind-oder es war Schicksal. Doch was daran sollte Schicksal sein? Ein gutes Schicksal konnte es nicht gerade sein, denn wer weiß, wie das alles hier enden könnte, wenn alle verschiedenen Spezien unter einem Dach waren. Würden sie uns verscheuchen? Oder sogar umbringen? Ach was weiß ich. Umbringen wäre vielleicht ziemlich unrealistisch. Denn Zasha - das war wirklich Zufall, denn nicht vor langer Zeit hatten sich unsere Wege getrennt - würde mir wahrscheinlich nichts antun wollen. Warum sollte er? Er war vorhin auch gegangen, bevor er vermutlich die Kontrolle verloren und sich mich als Opfer, um sich zu nähren, genommen hätte. Dann fiel mein Blick auf die Achak, die an ihrem weißen Haar, der blassen Haut und den roten Lippen kaum zu übersehen war. Sie schien all ihre Sinne anzuspannen, wie Elija es anscheinend auch tat. Da waren sie aber in eine ziemlich unpraktische Lage gerutscht, beziehungsweise spaziert. Bis jetzt schwieg die Achak, weswegen auch ich leicht nervös meinen Blick von ihr abwandte und zu Jareth, der jungen Frau, der ich vorhin meine Jacke angeboten hatte, und einem kleinen blonden Mädchen schaute, die sich hinter dem jungen Mann versteckte. Wer war sie? Nun ja, aber dafür blieb mir jetzt keine Zeit. Viel mehr war ich damit beschäftigt, diese Lage zu überprüfen und mir erstmal klar zu werden, wo und mit wem wir denn hier gerade standen. Innerlich war ich ziemlich nervös, doch nach außen hin versuchte ich sogut wie möglich nichts zu zeigen, was mir doch hoffentlich auch gelang. Ständig huschte mein Blick von Person zu Person. ''Was für ein Zufall.'', brachte ich nun schließlich hervor, während ich meinen Blick besonders dem Kailasa und den beiden Menschen widmete.

zuletzt bearbeitet 22.02.2015 20:29 | nach oben springen

#542

RE: START

in 22.02.2015 20:30
von Elija Amar • 299 Beiträge

Schwach drangen geflüsterte Worte zu mir durch. Meine Sinne arbeiteten wirklich auf Hochtouren und scheinbar wollte sich da jemand aus dem Staub machen. Ich konnte jetzt auch mit relativer Sicherheit sagen, dass sich vor uns neben dem Kailasa und der Achak drei Menschen befanden. Ihre Schritte waren für mich nicht zu überhören gewesen. Es war eine Frau dabei und ein Mann – die beiden, die auch geflüstert hatten. Und dann noch eine Person. Leichte Schritte, etwas unvorsichtig, aber doch sehr leise. Ein Kind? Oder eine sehr zierliche Frau. So genau wusste ich das nicht und im Prinzip war es irrelevant. Es waren drei Menschen und zwei weitere Wesen im Raum. Eines davon Teil von meinem Stamm, schade nur, dass ich ihren Namen nicht kannte. Ich hätte wirklich gerne gewusst, was sie hier machte.
Gerade, als ich davon ausging, meine Gegenüber zu kennen, drang ein schwacher Duft an meine Nase. Es war nicht menschlich, das konnte ich sagen und nicht ganz so nah, aber doch hier im Raum. Waren das nicht gerade leise Schritte gewesen? Ich legte meine gesamte Konzentration auf diese schwache Erscheinung und schaltete alles andere um mich herum aus. Da waren Geräusche, doch. Eine Stimme, geflüstert und etwas entfernt. Ich konnte die Worte nicht verstehen, aber es war recht hell gewesen. Weiblich. Also konnte es kein Kailasa sein und Achak schloss ich auch aus. Eine andere Wachi? Und an wen waren ihre Worte gerichtet gewesen? An sie selbst oder vielleicht an noch jemanden? So sehr ich mich anstrengte, da war nichts weiter. Atmen konnte ich kaum hören, dafür war es im Ganzen einfach zu laut hier, und einen Menschen konnte ich schwer am Geruch erkennen. Sie waren weniger individuell, wie ich fand. Alle irgendwie gleich und irgendwie hing ihr Duft auch überall. In jedem Gebäude, auf den Straßen, sogar im Wald. Ein bisschen Mensch war fast überall, was sicherlich damit zusammen hing, dass sie so viele Jahrhunderte die Erde bewohnt hatten. Der leicht metallene Duft von Blut stieg mir in die Nase, aber ich beachtete ihn nicht weiter. Vielleicht war jemand hier verletzt oder es hatte schon eine Auseinandersetzung gegeben. Solange niemand Renesmee angriff, würde ich jedenfalls auch niemanden angreifen, aber wenn wir bedroht wurden, würde ich kämpfen. Gegen jeden hier im Raum, abgesehen von der Achak. Sie gehörte zu meinem Volk und somit standen wir eigentlich in jedem Konflikt auf der gleichen Seite. Ein Achak bekämpft keinen anderen Achak. Außer einer von ihnen ist dem Volke verwiesen, ausgestoßen. Aber ich ging nicht davon aus, dass es bei ihr der Fall war. Als Renesmee das Wort erhob, richtete sich mein toter Blick einen Moment auf sie. Ich konnte sie nicht sehen und doch hatte ich das Gefühl, als würde ich sie wahrnehmen. Es war dieses Bewusstsein, dass sie da war und die merkwürdige Nähe, die ich zu ihr empfand, dass sie fast schon bildlich neben mir stand – was wirklich merkwürdig klingen musste, da ich mir ja von nichts und niemandem jemals ein Bild machen konnte. Dann richtete ich meinen Blick allerdings wieder nach vorne und war mir sicher, dass ich nicht angreifen wollte. Ich hatte bisher nicht wahrgenommen, ob jemand eine Waffe in der Hand trug oder kurz davor war etwas zu verwenden, aber um meinen guten Willen zu zeigen – egal, wie sagenumwoben, kein Achak ist grundsätzlich feindselig und tötet alles und jeden, den er sieht – steckte ich meinen Dolch weg. Ich hatte das Gefühl, als würde ich die Situation langsam verstehen, wusste um die Anwesenden im Raum und fühlte mich dadurch sicherer. Außerdem würde ich ihn innerhalb einer Sekunde wieder in der Hand halten und sofort kämpfen können. Also war es kein großes Risiko. Ich fragte mich nur, ob außer mir jemand die versteckten Beobachter bemerkt hatte. Sie schienen definitiv kein offener Teil dieser seltsamen Gruppe zu sein und ich war wirklich recht froh, dass ich mir bewusst war, dass sie da waren. So konnte ich ein paar Überraschungen schon mal ausschließen.

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#543

RE: START

in 23.02.2015 23:24
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Ich richtete meine Konzentration noch einmal auf die Wachi, deren Herz doch schon ein wenig zu nah neben dem des Achaks schlug. Seit die Tür zu war, konnte ich endlich wieder genügend hören und all die Laute und Geräusche, die den anderen Spezies verborgen blieben. All die lauten und meist hektischen Herzschläge, Atemzüge, leise Bewegungen und Rascheln von Kleidung, Haaren, allem. Und ebenso die leisen Schritte, die von der anderen Seite des großen Raums kamen und anscheinend von der Treppe, und das leise Flüstern, dessen Worte ich aber leider nicht identifizieren konnte. Da oben war jemand und ich war mir sicher, er oder sie wusste, dass wir hier waren und versteckte sich - und vielleicht noch jemand anderen - irgendwo in den oberen Stockwerken. Als ich nichts mehr hörte, versuchte ich weiter, die Situation vor mir zu analysieren. Wenn da jemand war, dann würden wir ihn oder sie schon finden, oder die Person würde sich zeigen. Ich hatte da keine Angst vor, die einzige Gefahr, die ich sehen könnte, wäre die, dass sich alle gegen mich - oder uns beiden Achaks - verbünden würden, aber die Wahrscheinlichkeit war nicht wirklich hoch. Nein, wirklich nicht.
Als die Menschen flüsterten und meinten, verschwinden zu wollen, konnte ich ein kurzes belustigtes Schnauben nicht unterdrücken. Meinten sie etwa, sie wären irgendwo in diesen Räumen sicher? Weder einen Kailasa, wahrscheinlich nicht mal eine Wachi - geschweige denn Achaks würden sie damit von sich fernhalten können. Aber wenn sie es so wollten, warum sollte ich sie dran hindern. Ich hatte gerade selber genug Beschäftigung mit den Neuankömmlingen, als dass ich auf die Menschen als Unterhaltung angewiesen wäre. Und was sprach gegen ein kleines "Verstecken Fangen"Spiel später?
Was für ein Zufall. Die Worte drangen an mein Ohr und ich fokussierte meine Konzentration wieder nur auf die Wachiwi, von der ich jetzt wusste, dass sie tatsächlich viel näher an dem Achak stand, als sie hätte sollen. Und dem Geräusch ihrer Bewegung nach, schien sie evtl ihn berührt oder wieder losgelassen haben. Genau wusste ich es nicht, aber das war auch nicht nötig. Was hatte er vor? Hatte er sich seinen Snack warmgehalten? Auch wenn den Wachis immer eine immense Ausstrahlung nachgesagt wurde – ich hatte eine solche noch nie bemerkt und ging auch nicht davon aus, dass jemand anderes als ein stumpfsinniger Kailasa oder ein noch dümmerer Menschenmann auf eine solche hereinfallen würde. Nein, erst recht kein Achak. Wie auch, wenn er ihre atemberaubende Schönheit gar nicht sehen konnte? Und jetzt riss sie auch schon das Wort an sich, auch wenn ihre Stimme ihre Unsicherheit mehr als deutlich machte. „Ja, nicht wahr? So viele Leute bei einem heftigen Gewitter in einem robusten, noch fast unbeschädigten Haus, das noch groß genug ist, dass sich noch Dutzende andere hier verstecken könnten“, sagte ich mit einem feinen, aber scharfen Tropfen Sarkasmus. Der Achak sagte nichts, schien aber etwas in seine Tasche gleiten zu lassen. Vielleicht – wahrscheinlich sogar – seine Waffe.

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#544

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in 24.02.2015 19:45
von Pandora Delilah Peacock • 1.164 Beiträge

Haha. Ja klar wollte ich mit der blöden Pfanne was kochen. Extra nur für ihn und nur für ihn. Man, wieso nahm mich nur niemand ernst? Wenn er gesehen hätte wie sein Kumpel jetzt aussah, dann hätte er bestimmt die Klappe gehalten und den Kopf eingezogen. Aber dann ging auch schon die Türe auf und Jareth zog mich etwas zur Seite, bevor ich irgendwie reagieren konnte – und ich hätte ihm nur zu gerne eine auf den Deckel gegeben, das konnte er mir aber glauben! Alleine schon für dieses amüsierte Funkeln in seinen Augen hätte er einen Schlag mit der Pfanne verdient. So lächerlich das jetzt auch klang, es war sicherlich total schmerzhaft und wie man an dem anderen Kailasa bemerkt hatte war ich auch gar nicht so schwächlich wie ich aussah. Dessen Meinung war der sicherlich auch.. Und wenn Jareth nicht gewesen wäre, dann könnte er das Zasha jetzt auch erzählen. Aber jetzt lag er Tattoolos und mit geschmolzenem Dolch in diesem kleinen Hüttchen, das sicherlich schon zusammen gefallen war, und vergammelte. Oder so. War mir auch egal was mit dem war, ich wollte da nicht drüber nachdenken, weil mir schon wieder dieses dumpfe Geräusch in den Ohren hallte, als ich ihm die Pfanne über den Kopf gezogen hatte. Nur weil ich es getan hatte und in dem Sinne froh darüber war, hieß das noch lange nicht, dass ich es toll fand oder gerne nochmal tun würde. Die Pfanne ließ ich deswegen aber nicht sinken und allgemein versuchte ich auch niemanden aus dem Blick zu lassen, was aber gar nicht so einfach war. Mittlerweile hielten sich hier einfach viel zu viele bedrohliche Personen auf und ich wusste ehrlich nicht wer mir am bedrohlichsten war. Im Grunde genommen Zasha, weil ich mit ihm schon aneinander geraten war und genau wusste wie sehr ich ihm unterlegen war. Den anderen – bis auf Renesmee vielleicht, die ja ohnehin nett geschienen hatte und mir nichts antun konnte.. genau genommen ich ihr sogar mit meinem Blut – allerdings war ich sicherlich auch unterlegen, die kannte ich aber nicht und von denen wusste ich auch nicht was sie konnten, weil ich nur Geschichten gehört hatte, aber keine Ahnung hatte was daran nun der Wahrheit entsprach und was nicht. Bis auf Renesmee sagte auch niemand weiter etwas, wobei ich eigentlich auch nicht unbedingt auf ihre Worte reagieren konnte oder wollte. Was sollte ich darauf auch sagen? Sollte ich überhaupt noch etwas sagen? Es wagen Zasha weiter zu provozieren, wenn ich auf seine Worte einging, es wagen die Aufmerksamkeit von wem anders wieder auf uns zu lenken, wo sie doch momentan schwer mit sich beschäftigt zu sein schienen? Kurzerhand beschloss ich nach Jareths Hand zu greifen und ihn – an der anderen Hand hielt er ja noch seine Schwester – und seine Schwester mit mir mit zu ziehen. Einfach weg vom Rest und in irgendeinen Raum.. Ich hatte zwar keine Ahnung welcher hier halbwegs sicher war, aber das war egal.. ich wollte einfach nur weg und wenn wir Glück hatten, dann waren die wirklich alle erst einmal mit sich selbst beschäftigt, wobei ich die Beiden an der Treppe ja noch nicht einmal bemerkt hatte..

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#545

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in 25.02.2015 17:52
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Ich misch mich mal kurz ein. ^^ Minire hat was geantwortet auf Renesmee, drittletzte Zeile.
____

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#546

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in 25.02.2015 18:02
von Pandora Delilah Peacock • 1.164 Beiträge

Sorry, hab ich irgendwie übersehen.. zu viele Posts die ich mit einbinden sollte, aber Panda hätte da ja eh nicht drauf reagiert, die will nur noch weg. xD

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#547

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in 25.02.2015 18:47
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Ja, ok, das stimmt. ^^

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#548

RE: START

in 26.02.2015 19:17
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Gut, dass Pandora meine Worte nicht lustig gefunden hatte, war mir schon irgendwie klar gewesen. Aber einen Kommentar bezüglich ihrer Bratpfanne hatte ich mir dann doch nicht verkneifen und entgehen lassen können. Ich musterte sie noch einen Moment lang mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen, bevor ich meinen Blick allerdings wieder von ihr abwandte und mich den Neuankömmlingen hier in der Psychiatrie zuwandte. Ein Achak mit schneeweißen Haaren, blutroten Lippen und heller Haut und die junge Wachi Renesmee, die mich halb ausgesaugt hatte. Immerhin hatte sie die Güte besessen, mir zumindest noch ein kleines bisschen meines Blutes in meinen Adern zurückzulassen. Und ehrlich gesagt war ich gerade auch wahnsinnig froh abgehauen zu sein und nicht noch länger neben ihr sitzengeblieben zu sein- keine Ahnung ob ich mich noch länger hätte zurückhalten und kontrollieren können, wenn sie mir ständig und immer wieder ihre Schmerzen und ihr Leid angeboten hätte. Vermutlich wäre sie jetzt so mausetot wie die junge Frau in dem Nebenraum dort hinten. Was wohl sein würde, wenn sie die erstmal finden würden? Da würden sie sowieso gleich alle auf mich schließen, immerhin kamen Würgemale ja auch nicht von einem Messer. Aber war ja jetzt auch egal. „So sieht man sich wieder, Renesmee..“ meinte ich mit recht.. freundlicher Stimme und verzog mein Gesicht zu einem freundlichen, flüchtigen Lächeln. „Interessant, wen man hier wieder so alles trifft..“ Ja, das war wirklich interessant. Ich meine.. wie wahrscheinlich war es denn schon, dass man all den Personen im selben Gebäude begegnet, die man nur flüchtig und durch einen versuchten Angriff meinerseits kennengelernt hatte? Aber das Unwetter schien alle hierher zu treiben. War ja aber auch irgendwie klar, dass alle herkommen wollten. Immerhin war die alte Psychiatrie auch so ziemlich das einzige Haus, das noch einigermaßen stabil war und nicht gleich bei der kleinsten Windböe davongetragen und in alle Einzelteile zerrupft zu werden schien. Meine grünen Augen wanderten von der Wachi zu dem Achak neben ihr, mit dem sie gerade noch ganz eindeutig Händchen gehalten hatte. Waren sie zusammen? Oder waren sie einfach nur Freunde und kannten sich sehr gut? War ja immerhin nicht allzu oft, dass ein Achak- die doch sowieso meistens nur für sich und recht abgeschottet lebten- eine Freundschaft oder vielleicht doch etwas mehr mit einer Wachiwi einging. Sie könnten sich ja auch gegenseitig den Garaus machen, aber da schien irgendwas zwischen ihnen in der Luft zu hängen. Aber gut.. ging mich eigentlich nicht weiter etwas an und solange sie mir damit fernbleiben würden, war alles okay. Wobei andererseits doch ein gewisser Reiz da war, der mich ein wenig dazu drängte herauszufinden was da lief. Später würde dafür aber auch noch Zeit sein, musste ja nicht jetzt sein. Jetzt, wo die kleine Pandora sich anscheinend aus dem Staub machen wollte.. Nein, nein.. kam gar nicht in Frage. Sie sollte schön hierbleiben.. schien doch erst jetzt so richtig spannend zu werden. Mit ein paar schnellen, flinken Schritten war ich bei der jungen, dunkelhaarigen Frau, legte ihr meine Hand von hinten auf die Schulter. „Wohin denn so eilig? Ich dachte wir können uns noch ein wenig unterhalten?“ fragte ich leicht amüsiert, allerdings blieben meine Augen dabei ernst. Denn irgendwo stimmte es schon.. ein wenig war der Drang dazu schon da, mich mit ihr zu unterhalten.

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#549

RE: START

in 26.02.2015 20:48
von Pandora Delilah Peacock • 1.164 Beiträge

Heute und allgemein in den letzten Tagen und in der Stadt in der ich geboren war schien ich absolut kein Glück zu haben. Anstatt ungesehen erst einmal davon zu kommen griff jemand kurz nachdem wir uns in Bewegung gesetzt hatten nach meiner Schulter und brachte mich auch wieder dazu stehen zu bleiben. Und da Jareth dieser Jemand nicht sein konnte, da er neben mir lief und auch gar keine Hand frei hatte, mit der er nach meiner Schulter hätte greifen können. Ich überlegte ja ehrlich schon mich einfach umzudrehen und dem Jemand mit der Pfanne direkt eins überzubraten. Ich musste also gezwungenermaßen stehen bleiben, die Hemmungen mit der Pfanne jemandem eine überzubraten waren aber in dem Moment schon noch da. Zashas Stimme allerdings und die Worte die er sagte, die so amüsiert klangen ließen meinen Puls noch mehr in die Höhe gehen als er es ohnehin schon war. In dem Moment als ich erkannte wer er war und dass es damit auch nur seine Hand sein konnte, die auf meiner Schulter lag, kam das was geschehen war auf einmal wieder hoch. Und dann auch noch die Tatsache wie seine Stimme klang, so amüsiert.. als würde er genau wissen was gerade in mir vor ging und als würde er sich noch extra darüber lustig machen um mir nochmal eins reinzuwürgen. Genau so klang er, weswegen alles auch irgendwie ganz schnell und ohne nachzudenken passierte. Ich hatte ihn immerhin vorgewarnt und ihm gesagt, dass er mir nicht zu nahe kommen sollte, das wuchs also auf seine eigene Kappe, oder? Außerdem wusste er genau was er mir angetan hatte und tat das hier nicht weil er nett war, sondern weil er mich... einfach in den Wahnsinn treiben wollte, vielleicht zu Ende bringen wollte was er begonnen und versemmelt hatte? Da kam nur die Frage auf, wieso ich jetzt noch lebte und nicht tot war. Aber er sollte mal nicht meinen, dass ich noch einmal so dumm sein würde ihm zu vertrauen. Ich lernte durchaus dazu, vielleicht ging er nicht davon aus.. vielleicht war er auch der Meinung ich würde mich wieder nicht wehren können, vielleicht fand er das in dem Moment noch alles ganz witzig. Ich allerdings nicht und ich würde ihm zumindest versuchen das Gegenteil zu beweisen. Ich würde ihn nicht noch einmal so nahe an mich heran lassen, wenn ich es verhindern konnte. Tja.. und das hatte jetzt zur Folge, dass ich mich gar nicht erst langsam oder zögerlich zu ihm umdrehte, sondern einfach tief durchatmete und mich ohne weiter lange zu überlegen zu ihm herumzudrehten, dabei glücklicherweise seine Hand los zu werden – die einfach ein wahnsinnig unangenehmes Gefühl in mir aufkommen ließ – was mir noch einmal einen Ticken mehr Mut gab, noch während ich mich umdrehte diese dämliche Pfanne anzuheben und sie wenig später auch... einfach gegen Zasha zu donnern. Gut, vielleicht nicht so motiviert und kraftvoll wie ich sie dem anderen Kailasa auf den Hinterkopf gedonnert hatte, aber mit Sicherheit auch nicht so, als wolle ich ihm damit eine Streicheleinheit verpassen. Ich war zugegeben schon wieder etwas überrascht über das, wozu ich in der Lage war, wenn ich mich denn.. bedroht fühlte – seit ich die Bratpfanne gefunden hatte. Normalerweise war ich ja wirklich voll und ganz gegen Gewalt, aber ich hatte so wahnsinnige Panik, dass er mich das nächste Mal nicht mehr so ‚glimpflich‘ davon kommen lassen würde und ohnehin war ich momentan einfach total angespannt und panisch, dass das einfach so passierte. Und zugegeben war ich auch ein kleines, klitzekleines bisschen stolz auf mich und gleichermaßen neugierig darauf wie er jetzt reagierte. Obwohl ich gleichermaßen auch wieder Angst hatte, weil er sicherlich wütend wurde, weswegen ich auch gleich einen erschrockenen Satz nach hinten machte, dabei allerdings gegen Jareth stieß, während ich selbst aus erschrockenen, weit aufgerissenen Augen zu dem Kailasa blickte. Und Gott ja... ich hielt die Pfanne immer noch ziemlich fest und verkrampft in meinen Händen und leicht angehoben, nur für den Fall.. er sollte mir – wie gesagt – nicht zu nahe kommen. Jetzt erst recht nicht mehr. Wobei er jetzt vorbereitet war und wusste, dass ich es sicher tun würde... das war einfacher für ihn und schwerer für mich...

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#550

RE: START

in 26.02.2015 21:50
von Elija Amar • 299 Beiträge

Bei der wagen Anspielung der anderen Achak huschte für einen kurzen Moment ein kleines Lächeln über meine Lippen. Es verstand vermutlich kein anderer, aber für mich war es irgendwie doch deutlich, dass sie die versteckten Anwesenden auf dem Treppenabsatz meinte. War ja auch irgendwie klar gewesen, dass sie als Achak sie ebenso bemerkt hatte wie ich. Ihre Sinne waren ja ebenso ausgeprägt und auch, wenn es nur kleine, für andere eigentlich nicht vorhandene, Geräusche gewesen waren, waren sie für einen Achak gut hörbar. Ein bisschen fragte ich mich ja, ob das jemandem hier bewusst war und ob sich jetzt vielleicht jemand umsah, wenn diese Anspielung, die ich jedenfalls als solche deutete, verstanden worden war. Das Lächeln erschien und verschwand dann allerdings auch schnell wieder. Die Menschen im Raum bewegten sich langsam ein Stück weg von uns, was mich eigentlich wenig störte, und dennoch folgte ich ihnen indirekt mit meinem Blick. Und dann erhob der Kailasa das Wort und richtete es direkt an Renesmee. Er kannte sie? Die.. die beiden kannten einander? Woher? Was hatte Renesmee – meine Renesmee – denn bitte mit einem von diesen sturen, arroganten Nichtsnutzen von Kailasa zu tun? Und er klang auch noch nett, als würde er eine alte Bekannte wieder sehen oder irgendwas. Fehlte ja nur noch, dass er gleich her kam und sie umarmte oder irgendwas. Mein Blick versteifte sich also auf ihm. Ich verzog nicht wirklich eine Miene, sondern starrte ihn einfach nur an – was allerdings nicht lange möglich war, weil er sich dann auch schon bewegte und den Menschen folgte. Er richtete sein Wort an sie, was mir einen Moment Zeit gab, um mir über die Situation klar zu werden. Renesmee hatte durch ihre Augen natürlich den Vorteil sofort erkennen zu können, wer hier im Raum war und somit wusste sie dann auch direkt, dass sie ihn kannte. Hatte sie mich deshalb so plötzlich los gelassen? Hatte sie Angst, was dieser Kailasa dazu dachte? Diese ganze Situation gefiel mir überhaupt nicht, während ich der Wachi neben mir meinen Kopf halb zugewandt hatte, meinen Blick in ihre Richtung schweifen ließ und dann aber schnell doch wieder nach vorne richtete. Vor allem, als ich ein paar schnelle Schritte wahr nahm und das doch verhältnismäßig laute Geräusch von Metall auf Knochen wahr nahm. Ich zuckte nicht zusammen, ich war recht geübt einfach alles runter zu schlucken und zu unterdrücken. Doch als mir dann bewusst wurde, dass es der Kailasa war, der scheinbar gerade von der Menschenfrau geschlagen worden wahr, stahl sich doch ein leicht vergnügtes Lächeln auf meine Lippen. Selbst Schuld , dachte ich einfach nur und wartete mal auf die weiteren Reaktionen. Der rastete bestimmt ein wenig aus, dass er hier vor all den Leuten von einem einfachen Menschen geschlagen worden war – er hatte es ja aber auch provoziert. Ich fragte mich nur, welche Waffe die Frau verwendet hatte.. es hatte leicht nachgehallt, als hätte es eine große Oberfläche und es musste ein fester Gegenstand sein. Vielleicht ein Möbelstück? Nein, eher unwahrscheinlich. Ich hätte es gehört, wenn sie es aufgehoben hätte und man trug ja keinen Stuhl einfach mal so mit sich rum. Also musste es etwas sein, was sie die ganze Zeit schon in der Hand gehalten hatte. Kurz dachte ich an den Griff eines Messers, aber die Fläche war zu klein, das Geräusch hatte anders geklungen. Ich kannte mich relativ gut mit der Verwendung verschiedenster Waffen aus, da ich immerhin ein Krieger war in unserem Volk, aber ich konnte den Klang, den merkwürdigen Nachhall und die Tatsache, dass die Frau das Ding vorher und auch nachher noch in der Hand hielt, einfach nicht zu einer passenden Waffe verbinden. Es war irgendwie aus Metall, aber mir dennoch fremd. Sehr verwunderlich, aber was störte es mich schon? Der Kailasa hatte einen auf den Kopf bekommen und das gefiel mir deutlich besser, als die Tatsache, dass er Renesmee begrüßt hatte. Kurz überlegte ich einen bissigen Kommentar dazu abzugeben, aber das war eigentlich nicht meine Art. Ich hielt mich lieber etwas stiller im Hintergrund und beobachtete alles – soweit man das Beobachten nennen konnte. Ich analysierte eben Gerüche und Geräusche und bastelte mir so einen Eindruck der gesamten Situation, um jederzeit auf alles reagieren zu können. Also ließ ich nur das Schmunzeln wieder von meinen Lippen verschwinden und starrte weiter blind in die Richtung des Kailasa

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#551

RE: START

in 26.02.2015 22:22
von Zasha Nivaan Kane • 1.001 Beiträge

Keine Ahnung was der Achak neben Renesmee gerade von meiner.. Begrüßung ihr gegenüber hielt, aber letztendlich war mir das auch egal. Ich hatte jetzt ja auch nicht unbedingt vor, mit ihm ein Gespräch oder so anzufangen und ihn anzuquatschen, warum er die Hand der Wachi gehalten hatte und woher sie sich kannten. Ne, echt nicht.. wenn ich es herausfand, dann war das sicherlich auch nicht schlecht. Aber es war nicht so, als würde ich da jetzt alles dafür tun, um an eben jene Informationen diesbezüglich zu kommen. Allerdings versteifte sich der tote, leere Blick des Achak doch ein wenig, auch wenn ich dadurch trotzdem nicht wirklich einen Schluss daraus ziehen konnte, was er gerade dachte oder fühlte. War mir ehrlich gesagt auch wieder so ziemlich egal. Ich war niemandem eine Antwort schuldig und wenn er der Meinung sein müssen würde, mir da vielleicht auch noch irgendetwas wegen Renesmee zu unterstellen.. dann sollte er das eben tun, aber ich würde ihm garantiert nicht alles auf dem Silbertablett servieren, da konnte er die Wachi genauso gut fragen. Dann wandte ich mich aber auch wieder von den Beiden ab, da ich bemerkt hatte, dass der junge Mann, das kleine Mädchen und Pandora sich anscheinend davonschleichen wollten. Tatsächlich blieb Pandora dann auch erst einmal stehen, als ich bei ihr angekommen war und ihr meine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Ich hatte zwar in dem Moment garantiert nicht vorgehabt, ihr erneut und schon wieder an die Gurgel zu wollen und ihr Schmerzen zuzufügen, aber dass meine Stimme dann doch etwas amüsiert und belustigt geklungen hatte, hatte ich einfach nicht verhindern können. Ich wollte sie gerade gewiss nicht beleidigen oder mich über sie lustig machen. Naja gut, vielleicht doch ein winziges Bisschen. Aber wer konnte mir das schon verübeln? So war ich nun einmal. Okay, doch.. das konnten mir garantiert einige verübeln, allen voran wahrscheinlich die junge Brünette, die immer noch mit dem Rücken zu mir stand. Immerhin war ich bei unserem letzten Zusammentreffen nicht gerade.. nett zu ihr gewesen. Aber das konnte ich ja jetzt auch schlecht wieder rückgängig machen. Ging einfach nicht. Wobei ich meine Hand gerade wirklich recht sanft und alles andere als fest und drängend auf ihre schmale Schulter gelegt hatte. Natürlich konnte ich mir auch recht gut vorstellen, was gerade in der jungen Frau vorging. Ich war ja nicht dumm und für sie war das ja auch mit Sicherheit kein schönes Erlebnis gewesen, als ich sie beinahe mit meinen Händen erdrosselt hatte. Kein Wunder, dass sie so erstarrt, erschrocken und ängstlich reagierte, als ich sie gerade berührte. Taub war ich auch nicht, ich hatte sie ja gehört, als sie gesagt hatte, dass ich ihr bloß nicht zu nahe kommen sollte. Aber so selbstsicher ich in dem Moment auch gewesen war, ich hätte nie im Leben damit gerechnet, dass sie dieses Pfannenteil tatsächlich gegen mich einsetzen würde. Dass sie den Mut dafür finden würde, mir damit eine runterzuhauen. Schließlich könnte ich sie schneller wieder würgen als sie schauen können würde und um Hilfe rufen können würde. Was ich allerdings wirklich nicht im Geringsten vorhatte. Als sie dann herumgewirbelt war, damit auch meine Hand von ihrer schmalen Schulter abgeschüttelt hatte und schon im Drehen die Bratpfanne hochgehoben hatte, die sie ziemlich verkrampft in ihrer Hand hielt, schaute ich sie doch im ersten Moment ein wenig perplex an. Nein, damit hatte ich echt nicht gerechnet. Tja.. aber für eine Reaktion meinerseits war es dann aber auch schon viel zu spät gewesen. Die junge Frau ließ doch tatsächlich die Bratpfanne auf mich heruntersausen und auf meinen Kopf knallen. Metall auf Knochen. Ich konnte gar nicht anders, als sie im ersten Augenblick etwas überrascht und mit schmerzverzerrtem Gesicht aus meinen grünen Augen anzusehen, ein leises, raues Keuchen von mir zu geben. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er in tausende Scherben zerspringen wollen und ein schmerzender Stich durchzuckte mich; es war fast, als würde das Gewitter und der Sturm von draußen plötzlich in meinem Hirn und Kopf herumtoben und alles komplett verwüsten. Fast augenblicklich spürte ich Kopfschmerzen in mir aufsteigen, dann machte ich doch recht reflexartig einen Schritt- wenn auch einen recht kleinen- zurück und hob etwas beschwichtigend meine Hände an, bevor meine eine Hand an meinen Kopf wanderte und zu der Stelle wanderte, wo die Bratpfanne mit ziemlicher Wucht auf meinen Kopf gedonnert worden war. Ob ich jetzt wütend war? Ja, in gewisser Weise schon.. nur andererseits hatte sie mich ja auch wirklich klar und deutlich gewarnt. Ich presste meine Lippen aufeinander, spürte durch meine noch vom Regen nassen Haare eine leichte Beule. Na herzlichen Glückwunsch. Die letzten Tage waren auf jeden Fall nicht meine Glückstage. Beinahe jeden Tag hatte ich irgendwas abbekommen. Und jetzt auch noch mit einer Bratpfanne! Gott, mit einer Bratpfanne! Was sollte das denn bitte, hm? Ich ließ die junge Frau vor mir nicht aus den Augen, starrte sie mit meinen grünen Augen regelrecht an und versuchte den Schmerz, der immer wieder wie ein Stich in mir aufflammte, irgendwie zu unterdrücken. Gelang mir aber nicht. Wenn sie mich damit am Arm getroffen hätte, wäre das ein komplett anderes Schmerzgefühl gewesen. Aber am Kopf war es auf keinen Fall angenehm, wenn man eine Pfanne darauf gedonnert bekam! „Ich vermute das habe ich verdient..“ knurrte ich leicht angesäuert zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, rieb mit meinen Fingern über die leicht erhöhte Stelle an meinem Kopf.

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#552

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in 26.02.2015 22:38
von Minire Lojtar • 251 Beiträge

Als der Kailasa die Wachiwi so locker grüßte, hob ich überrascht die Augenbrauen. Der Junge hatte sich anscheinend gut ran gehalten, wenn er schon so viele der hier Anwesenden kannte, die meisten von diesen sogar beim Namen. Und vom Prinzip her jede der Frauen bzw Mädchen hier, außer dem Kind. Ich fragte mich wirklich, ob das einen wirklichen Hintergrund hatte oder ob das Zufall war. Ich wusste es nicht. Ich lauschte konzentriert den Schritten - seinen und denen der jungen Menschenfrau, ich hatte während der Bewegung ihren Geruch in der Nase - und den leisen Worten, gefolgt von einem tiefen Atemzug des Mädchens und einem dumpfen Schlag, sowie einem Surren, als wäre etwas großes Flaches durch die Luft gesaust. Ich lachte leise auf. Sie musste ihm irgendetwas über den Kopf gezogen haben auf seine Provokation hin. Was es war, wusste ich nicht, und es interessierte mich auch nicht. Es ging in diesem Falle ums Prinzip. Das war um ein Vielfaches mehr Mut und Geistesgegenwärtigkeit, als ich von einem Menschen erwartet hätte. Respekt. Leider war der Kailasa nicht einfach zusammengebrochen unter dem Schlag, aber dennoch müsste ich der Kopf gehörig schwirren, wie ich mit Genugtuung feststellte. Ich gönnte dem Kailasa eine solche Situation einfach. Nicht um irgendetwas zu vergelten, nein - aus unserem letzten Treffen war er mit einem neuen Schnittmuster auf der Brust herausgegangen -, eher aus Gründen der Antipathie. Ich konnte den Typen einfach nicht ab, weder sein Wesen, noch sein Verhalten oder seinen Charakter. Das einzig Gute an ihm war seine Reizbarkeit, sie konnte eine Situation doch schnell aufheitern.
Ich hatte immer noch das vergnügte Grinsen im Gesicht, als ich die torkelnden Schritte des Kailasa und seine knurrende Stimme hörte. Er meinte selbst, er hätte es verdient? Ja, er musste eindeutig an diesem Menschen seinen Hunger gestillt haben. Aber ob es Glück oder Pech für diese war, noch am Leben zu sein, würde sich noch herausstellen. "Innerhalb weniger Tage von zwei Frauen - und eine ist sogar menschlich - verletzt worden, Kailasa? Ich hoffe für dich, dass du sonst besser in Form für so ein riesiges Muskelpaket bist", mischte ich mich mit perlendem Lachen in der Stimme ein. Dieses Lachen kam immer dann bei mir zustande, wenn sich Belustigung mit Sarkasmus und Stolz oder meinentwegen auch Arroganz mischen konnte. Dagegen konnte und wollte ich nichts tun. Und ich erinnerte den Kailasa gerne an unser Zusammentreffen und legte meinen Finger an die inzwischen sicher verschlossen waren - mit dem Waldboden inklusive. Vielleicht konnte ich ihm ja während diesem erzwungenen Aufenthalts doch noch einige Muster dazuzeichnen. Damit mir nicht allzu langweilig wurde und er sich nicht zu stark fühlte, umgeben von so vielen niedrigeren Wesen. Schließlich waren nur zwei Achaks anwesend, und der andere wirkte selber etwas verunsichert, was sicher mit dem Trennen des Stammes zu tun hatte. Auch bei mir fühlte es sich immer noch so an, als würde man mich versuchen, von einem ausgelagerten Teil meiner Selbst zu trennen.

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#553

RE: START

in 26.02.2015 23:03
von Pandora Delilah Peacock • 1.164 Beiträge

Er war mindestens genauso geschockt wie ich. Naja, vermutlich ein wenig mehr, immerhin hatte ich das jetzt schon das zweite Mal getan und er schien wirklich absolut gar nicht damit gerechnet zu haben, dass ich das wirklich durchziehen könnte, meine Drohung wahr werden lassen könnte. Hätte er das nämlich getan, dann wäre er entweder nicht hinterher gekommen, oder aber er hätte den Schlag mit der Pfanne ganz einfach abgefangen, ich bezweifelte nämlich, dass ich selbst mit der Pfanne eine Chance gegen ihn hatte, wenn er nicht wollte, dass ich an ihn ran kam. – Zumindest eben wenn er darauf vorbereitet war und nicht vollkommen überrumpelt und überrascht wurde. Wie fest oder leicht der Schlag nun gewesen war konnte ich gerade nicht einmal mehr wirklich beurteilen, aber er schien gesessen zu haben, denn Zasha blickte mich erst... ziemlich erschrocken und auch ein wenig schmerzvoll an, bevor er tatsächlich einen – wenn auch kleinen – Schritt nach hinten machte und die Hände beschwichtigend hob, was mir durchaus eine gewisse.. Genugtuung verschaffte. Allerdings nicht genug um mein rasendes Herz und das leichte Zittern zu unterdrücken, das von der totalen Anspannung meiner Muskeln hervorgerufen wurde. Aber ich konnte das gerade nicht ändern, ich konnte die Pfanne nicht entspannter halten, mich allgemein einfach nicht entspannen. Zu groß war die Angst vor dem was noch geschehen könnte, was geschehen könnte wenn ich auch nur eine Sekunde unaufmerksam war. Auch wenn ich ihn erst einmal ein wenig abgeschreckt zu haben schien. Wobei ich in dem Moment schon fast wieder vergessen hätte, dass hier – neben Jareth und Zoe – noch andere Wesen im Raum waren, was ich allerdings sofort wieder unter die Nase gerieben bekam, als die weißhaarige Achak sich einmischte und Zasha erneut provozierte. Ja, sollte sie das nur tun, solange sie seine Aufmerksamkeit damit wieder auf sich lenkte und von mir nahm. Wobei seine Worte mich doch... etwas erstaunt die schmalen Augenbrauen in die Höhe ziehen ließen. Er klang zwar durchaus... nicht erfreut über das was ich getan hatte, aber andererseits viel lockerer als ich erwartet hatte, das stimmte schon. Deswegen war ich ja auch so... perplex. Auf die Stichelei einsteigen würde ich aber bestimmt nicht, natürlich könnte ich auch noch meinen Senf dazugeben.. so nach dem Motto: so eine Vorlage kann ich mir doch nicht entgehen lassen... aber ich wollte es nicht noch mehr herausfordern. Nicht jetzt, wo ich ihn scheinbar erst einmal abgeschreckt hatte. „Ohja, das hast du!“, stellte ich mit schnaubend, aber recht leise fest. Nickte bestätigend, bevor mein Blick zu der Achak wanderte, die sich eingemischt hatte. Scheinbar hatte sie ihm vor nicht allzu langer Zeit auch eine ausgewischt... klang zumindest so, obwohl es mich natürlich nicht freute zu hören wie sie.. zu ‚uns Menschen‘ sprach, bzw. über uns Menschen. Aber hey, sollten sie doch alle denken sie wären etwas Besseres. Das war mir egal, ich war lieber ein Mensch wie ein... Monster. Oder als was auch immer man die hier anwesenden bezeichnen sollte. Sicher gab es vielleicht Ausnahmen, beispielsweise Renesmee, wie es schien – aber die konnte mir persönlich ja auch nichts anhaben –, aber alle anderen in diesem Raum, von den Wesen, schienen echt nicht die Reinsten zu sein. Achak, Kailasa, Wachi. Sie hatten alle nicht umsonst ihren Ruf, man erzählte sich nicht umsonst Geschichten und einer hatte nicht umsonst meinen Bruder umgebracht. Echt nicht.. zumal Zasha mir da vor ein paar Tagen auch echt wieder bewiesen hatte, weshalb ich seine.. Rasse so sehr hasste. So verabscheute, sowas von niemals auch nur ansatzweise als.. gut empfinden könnten. Ging einfach nicht, davon war ich überzeugt. Aber zurück ins Hier und Jetzt.. Vielleicht ließen sie uns ja jetzt.. erst mal gehen, sollten sie sich doch gegenseitig alle an die Gurgel gehen, meine Hemmungen bezüglich dieser Pfanne waren nur wegen dem.. Schlag eben echt nicht gesunken. Im Gegenteil, es war echt grauenvoll.. aber hey, es hatte was genutzt, wie es schien. Und das war erst mal das was zählte und am wichtigsten war. Er blieb mir fern und das hoffentlich dauerhaft. „Ich vermute damit wird sich das Bedürfnis auf eine Unterhaltung verflüchtigt haben...“, zugegeben.. das war wieder so ein Kommentar den ich mir besser gespart hätte. Aber ich war nun mal ich und so einfach ließ sich mein Großmaul auch nicht abstellen, zumal es ja eigentlich noch ganz harmlos gegen das war, was ich ihm vor ein paar Tagen so an den Kopf geworden hatte. Nur war er gerade vermutlich eh schon ins einem Stolz gekränkt. Aber egal.. jetzt war es raus. „..und du kannst dich wieder ganz den anderen widmen.“, fügte ich noch an, bevor ich gemeinsam mit Jareth und Zoe doch nochmal ein paar Schritte rückwärts machte, um so Abstand zwischen uns und alle anderen zu bringen, wobei ich es gerade definitiv nicht noch einmal wagte sie aus den Augen zu lassen.

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#554

RE: START

in 27.02.2015 16:19
von Renesmee Lucy Delevingne • 603 Beiträge

Das alles ging wirklich viel zu schnell. Viel zu viele Leute auf zu engem Raum. Und dass wir alle auch noch verschiedenen Spezien angehörten machte die Sache auch nicht gerade besser. Eher viel komplizierter und unübersichtlicher. Ich konnte nicht zuordnen, wer denn hier wen kannte und was die ganzen Kommentare der einen Achak, die mit in der Runde stand, sollten. Das irritirte mich schon sichtlich. Sie hatte eine ganz schön spitze Zunge, war ziemlich vorlaut. Na da weiß man ja, was der liebe Gott, oder wer auch immer uns Wesen erschaffen hat und jetzt die Welt verkümmern lässt, ihr dafür, dass sie kein Augenlicht besitzt, am Übermaße gegeben hat. Immer wieder wanderte mein Blick zwischen all den Leuten hier im Eingangsbereich hin und her, um auch wirklich alles gut im Auge zu behalten. Zwar schien die Situation gerade nicht sonderlich gefährlich oder für uns sogar bedrohlich zu sein, doch konnte man nie wissen, wie so etwas enden konnte. Besonders die Achak war mir nicht geheuer. Mit ihr wollte ich mich nicht gerne anlegen. Und wenn sie wirklich ein Problem hätte, und es auf mich absehen würde, nur weil ich mit Elija unterwegs gewesen bin und seine Hand gehalten habe, was sie aber natürlich nicht hätte sehen können, würde sie schon meine andere Seite erblicken. Ich war nunmal auch nicht so, dass ich mir von jedem etwas sagen ließ, weshalb mich die junge Menschenfrau schon ein wenig beeindruckte. Sie sah schon ganz schön lustig aus, wie sie da diese Bratpfanne, wer weiß wo sie diese überhaupt aufgefischt hatte, in die Höhe hielt und sich geradezu mit Zasha anlegte. Der Kailasa hatte mich - überraschenderweise - recht freundlich begrüßt, mir sogar ein flüchtiges Lächeln gewidmet, welches ich ebenso knapp erwiderte, bevor er sich auf die Brünette, die in Versuchung war mit Jareth und dem kleinen Mädchen abzuhauen, zubewegte und diese mit einem Griff an die Schulter aufhielt. ''Ja, so schnell geht das.'', hatte ich nur noch erwidert und die nächsten Reaktionen leicht überrascht beobachtet, jedoch ohne mich von der Stelle zu bewegen und was zu sagen. Tja, da hatte Zasha wohl ziemlich eine über den Kopf gezogen bekommen. Kannten die beiden sich etwa schon? Sie zumindestens schien nicht gerade erfreut über diese Begegnung gewesen zu sein. Einmischen wollte ich mich da aber auch nicht wirklich, weshalb ich alles nur leicht irritiert beobachtete und dann meinen Blick Elija zuwandte. Seinen kalten Gesichtsausdruck, als Zasha mich begrüßt hatte, hatte ich nicht wahrgenommen. ''Komische Runde..'', murmelte ich dann und wagte einen flüchtigen Blick zu der Achak. ''Weißt du wer das ist?'', wollte ich dann von Elija wissen. Es war nicht mehr als ein Flüstern. Ob sie das hören würde oder nicht, war mir eigentlich recht egal. Jetzt waren wir nunmal schon mitten hinein geraten.

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#555

RE: START

in 27.02.2015 16:53
von Jinx Lethan (gelöscht)
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"Um die Wachiwi mach ich mir keine Sorgen und ich bezweifle das die Menschen uns angreifen würden. Bei dem Kailasa und den Achak... mhm schwer zu sagen. Ich würde hier einfach abwarten. Sie müssen ja nicht sofort wissen, dass wir auch hier sind." Und selbst wenn es unwahrscheinlich war, vielleicht verzog sich das Unwetter bevor die auf die Idee kamen das Gebäude zu durchstreifen. Mit etwas Glück waren die da noch eine Weile mit sich selbst beschäftig und würden danach zuerst den anderen Flügel erkunden. Das Haus war riesig, solange wir uns ruhig verhielten sollten sie uns nicht bemerken. Was nicht hieß das wir fahrlässig werden durften. Wer Frieden will sollte sich auf Krieg vorbereiten, keine Ahnung wer mir das erzählt hatte aber es passte in unsere Situation. Bei solch einer Gesellschaft war es besser sich auf das Schlimmste einzustellen. Ich wollte nämlich weder meine Seele an die Achak verlieren, noch mich von dem Kailasa zu Tode foltern lassen. "Lass uns einfach abwarten, was passiert und auf das Beste hoffen." Mehr konnten wir eh nicht tun - wir konnten sie nicht alle aus dem Weg räumen. Unmöglich. Also würden wir abwarten. Was passierte, wenn sie uns fanden und tatsächlich angriffen wollte ich mir lieber nicht ausmalen. Daran konnte ich denken, wenn es soweit war, bis jetzt war ja alles in Ordnung. Wir waren trocken, hatten ein Feuer und einen halbweg sicheren Platz für die Nacht. Das war besser als eine Nacht mitten im Wald und vielleicht wollten die da unten sich hier auch nur vor dem Unwetter schutzen

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